Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung
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Zu weiteren Desiderata einer eigenständigen <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>förderungspolitik im Bereich der<br />
SGK-Wissenschaften gehört die verstärkte postgraduale Förderung durch entsprechende<br />
Kollegs bzw. <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>institute ebenso wie die Neuordnung der Verlagsförderung im<br />
Bereich der SGK-Wissenschaften (hier gibt es einige Probleme; es gibt aber auch das<br />
Interesse der Verlage, eben daran etwas zu ändern.).<br />
2 Empfehlungen für die Abteilung für gesellschaftsbezogene<br />
<strong>Forschung</strong> des BMBWK<br />
Im folgenden werden einige Überlegungen, angestellt, die im Aktionsradius der Abteilung für<br />
gesellschaftsbezogene <strong>Forschung</strong> im Wissenschaftsministerium liegen <strong>und</strong> die eine<br />
professionelle Beobachtung (Monitoring) der <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>landschaft im Bereich der SGK-<br />
Wissenschaften erlauben sowie die Interaktion von <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>förderung <strong>und</strong> ForscherInnen<br />
unterstützen.<br />
2.1 Verbesserte Informationssysteme<br />
Als unerlässlich für den Aufbau eines Monitoringsystems erachten wir eine Verbesserung der<br />
Informationssysteme. Viele der forschungspolitisch “modernisierten” Länder – wie<br />
Großbritannien, Norwegen, Schweden oder die Niederlande – verfügen über ein sehr hohes<br />
Wissen über das eigene <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>system. Dafür sind eigene, zumeist recht gut ausgestattete<br />
Institute zuständig. Dieses Wissen stellt oftmals Gr<strong>und</strong>lagen für etwaige Reformen dar.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich sollte bei allen Maßnahmen zum Auf- bzw. Ausbau des Informationssystems<br />
auf die entsprechenden Entwicklungen an den Universitäten Bedacht genommen werden.<br />
Auch wenn an den Universitäten in Bezug auf Evaluierung, Erhöhung von Transparenz,<br />
Benchmarking etc noch viele Forderungen offen bleiben, ist doch ein Trend zu besseren<br />
Informationssystemen erkennbar, der sich mit dem Übergang zur Vollrechtsfähigkeit der<br />
Universitäten vermutlich verstärken wird. Um Mehrgleisigkeiten zu vermeiden, die nicht nur<br />
unnötige Kosten verursachen, sondern in der Scientific Community auch demotivierend<br />
wirken, sollte man auf eine Abstimmung mit diesen Aktivitäten achten.<br />
Großbritannien bietet ein Beispiel dafür, wie das sinnvolle Anliegen einer Verbesserung der<br />
Informationsbasis überdehnt werden kann. Hier kommt es einerseits durch Mehrgleisigkeiten<br />
zu einem unvertretbar hohen Kostenaufwand. Eine vom HEFCE 135 in Auftrag gegebene<br />
Studie hat festgestellt, dass die diversen Datenerhebungen für alle Formen der Evaluierung,<br />
Rechenschaftslegungen etc. den britischen Universitäten Beträge kosten, die allgemein als<br />
viel zu hoch erachtet werden. Andererseits werden aus den Daten zum Teil problematische<br />
Schlussfolgerungen gezogen (vgl. Länderbericht Großbritannien, Fallstudie zu RAE,<br />
Research Assessment Excercise).<br />
135 F<strong>und</strong>ing Council, welches die General University F<strong>und</strong>s (GUF) verteilt.<br />
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