Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung
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an Aufträgen an externe <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>stellen zusammen. Der Rückgang der Ressortforschung<br />
zeigt sich bei fast allen B<strong>und</strong>esstellen. Er hängt aber – statistisch gesehen - auch mit der<br />
Ausgliederung <strong>und</strong> Privatisierung der Telekommunikation zusammen (PTT, dann Swisscom),<br />
die 1996 für <strong>Forschung</strong> noch 35 Mio. CHF aufgewendet hatte.<br />
Das Schweizer Hochschulsystem<br />
Das Schweizer Hochschulsystem nimmt quasi eine Mittelstellung zwischen dem<br />
österreichischen <strong>und</strong> dem deutschen System ein. Die Schweizer Universitäten sind<br />
Ländersache, ihre Kompetenz obliegt daher den Kantonen; mit Ausnahme des technischnaturwissenschaftlichen<br />
Bereichs der Eidgenössischen Technischen Hochschulen, die dem<br />
zentralen ETH-Rat unterstehen <strong>und</strong> damit mittelbar dem B<strong>und</strong>. Die Schweiz hat elf kantonale<br />
Universitäten (zuletzt dazugekommen ist die Italienische Universität in Lugano) sowie die<br />
Eidgenössischen Technischen Hochschulen in Zürich <strong>und</strong> Lausanne (die gemeinsam mit vier<br />
anderen <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>instituten den ETH-Bereich bilden).<br />
Die kantonalen Universitäten sind allerdings nicht gänzlich Sache der Ländern, sondern sie<br />
sind miteinander <strong>und</strong> mit dem B<strong>und</strong> durch vertragliche <strong>und</strong> gesetzliche Regelungen<br />
verb<strong>und</strong>en, auf B<strong>und</strong>esebene durch das Universitätsförderungsgesetz. Das hat seinen<br />
Ursprung auch darin, dass die Universitäten zwar kantonale Einrichtungen sind, es aber<br />
trotzdem jedem Schweizer <strong>und</strong> jeder Schweizerin freisteht, jene Hochschule zu wählen, die<br />
er/sie will. Darin sind auch die – erheblichen - Kompensationszahlungen des B<strong>und</strong>es an die<br />
kantonalen Universitäten begründet.<br />
Zusätzlich zu den kantonalen <strong>und</strong> eidgenössischen Universitäten gibt es eine steigenden Zahl<br />
an Fachhochschulen, die aus den früheren berufsbildenden Schulen (vor allem<br />
Ingenieurschulen) entstanden sind, <strong>und</strong> im Zuge eines „Upgrading“ auf Hochschulniveau<br />
gebracht werden. Für Einrichtung <strong>und</strong> Akkreditierung von Fachhochschulen gibt es ein<br />
System, das dem österreichischen nicht unähnlich ist.<br />
Der Aufbau des Fachhochschulsystems soll in wenigen Jahren abgeschlossen sein, das<br />
nächste – allerdings mittelfristige - Ziel besteht darin, die Rahmengesetze für Universitäten<br />
<strong>und</strong> Fachhochschulen zu vereinheitlichen.<br />
In den letzten Jahren hat es im Schweizer Hochschulsystem eine Reihe von (zum Teil<br />
graduellen) Veränderungen gegeben. Dazu zählen zentral der Aufbau des<br />
Fachhochschulwesens seit 1997, der bis 2003 abgeschlossen sein soll; Gesetzesänderungen in<br />
mehreren Kantonen, die den Universitäten mehr Autonomie gebracht haben; die Gründung<br />
der Universitá della Svizzera zur Stärkung des italienischsprachigen Teils der Schweiz;<br />
engere Kooperationen zwischen einzelnen Universitäten; eine Reihe von Entwicklungen im<br />
ETH-Bereich <strong>und</strong> die Verstärkung der Mitarbeit im EU-Rahmenprogramm (obwohl die<br />
Schweiz lange Zeit nur auf Projekt-Basis teilnehmen konnte).<br />
Die Schweizer Universitäten sind (in Klammer die Zahl der Studierenden im WS 2000/2001):<br />
• Universität Basel (7.606)<br />
• Universität Bern (10.193)<br />
• Université de Fribourg (8.849)<br />
• Université de Genéve (13.178)<br />
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