Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung
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7.3 Zusammenfassung <strong>und</strong> Ausblick<br />
Das deutsche <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>system zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl der universitäre<br />
Sektor (Hochschulen, Fachhochschulen), der außeruniversitär öffentliche Sektor, die<br />
Unternehmensforschung <strong>und</strong> die öffentliche <strong>und</strong> die private projektförmige<br />
<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>förderung im umfangreichen Ausmaß entwickelt sind. Hinzu kommt, dass sowohl<br />
B<strong>und</strong> als auch die Länder forschungspolitisch relevante <strong>und</strong> aktive Akteure darstellen.<br />
Ingesamt kann unterstellt werden, dass im deutschen <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>system ein vergleichsweise<br />
gut funktionierender Arbeitsmarkt für ForscherInnen existiert. Personen, die als ForscherIn<br />
tätig sein möchten, finden eine vergleichsweise breite Palette potentieller Finanzierungs- <strong>und</strong><br />
Beschäftigungschancen vor. Dessen ungeachtet bestehen zahlreiche Probleme, wie sie sich<br />
etwa aus einem prinzipiellen – teils durch die Reproduktionszyklen der Institutionen<br />
verschärften - Mangel unbefristeten Stammarbeitsplätzen bzw. dem lebensgeschichtlich<br />
späten Zugang zu einem dauerhaften Anstellungsverhältnis ergeben.<br />
Aus Perspektive der Entwicklung von Elementen eines Monitoringsystems erscheinen<br />
insbesondere folgende Punkte von großem Interesse:<br />
• Institutionen wie die DFG oder die Volkswagenstiftung verfügen über die<br />
finanziellen Möglichkeiten, im Bereich der SGK forschungspolitische Initiativen<br />
(<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>schwerpunkte, Sonderforschungsprogramme, Graduiertenkollegs) zu<br />
setzen, die als groß genug erscheinen, die Mechanismen der Selbstreproduktion<br />
der wissenschaftlichen Institutionen (universitär, außeruniversitär) zu<br />
akzentuieren <strong>und</strong> konterkarieren. Eine Beobachtung der Entwicklung dieser<br />
Schwerpunktsetzungen ist gerade deshalb interessant, weil sie in einem<br />
Aushandlungsprozess zwischen „intern“ orientierten wissenschaftlichen <strong>und</strong><br />
„extern“ orientierten politischen AkteurInnen zustande kommen.<br />
• Es existieren mehrere starke, forschungspolitische Expertise produzierende<br />
Institutionen (Wissenschaftsrat, B<strong>und</strong>-Länder-Kommission, Deutsche<br />
<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>gemeinschaft), deren Empfehlungen <strong>und</strong> Evaluierungen Reaktionen<br />
seitens der direkt betroffenen Institutionen bzw. seitens konkurrierender<br />
Institutionen provozieren. Die Qualität der Expertise wird – neben Einbeziehung<br />
von GutachterInnen - insbesondere durch vergleichsweise große<br />
MitarbeiterInnenstäbe gesichert. Die Position der ForscherInnen ist zumindest im<br />
Wissenschaftsrat <strong>und</strong> in der DFG stark.<br />
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