Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung

mehr als „nur“ der zentrale Fonds für die finnische Grundlagenforschung. Sie ist ebenso
engagiert in der Formulierung von forschungspolitischen Strategien und versteht
Grundlagenforschung immer auch als einen fruchtbaren Boden für angewandte Forschung
und Entwicklung im Sinne des nationalen Innovationssystems.
Auch bei der finnischen Akademie (wie bei vielen anderen Organisationen der
Forschungsförderung) ist die Zahl der eingereichten Projekte und beantragten Fördersummen
wesentlich höher als jene der Genehmigungen. Allein im Jahr 1999 hat die Akademie ein
Antragsvolumen von 3,6 Mrd. FIM verzeichnen können, die genehmigte Fördersumme betrug
insgesamt aber nur 987,9 Mio. FIM. Insgesamt wurden 2.468 Genehmigungen
ausgesprochen.
Mit dem Jahr 2000 ging auch der dreijährige Zyklus der Forschungsräte zu Ende. In dieser
Zeit wurden knapp 15.000 Anträge bearbeitet, über die in insgesamt rund 450 Sitzungen
beraten und entschieden wurde. Die Summe der bewilligten Beträge beläuft sich auf
insgesamt 2,7 Mrd. FIM (455 Mio. EURO).
Die finnische Akademie hat ein breites Portfolio an Maßnahmen zur Förderung
wissenschaftlicher Forschung. Den Hauptteil der Förderungen machen die Einzelprojekte aus
(die Schwerpunktprogramme wurden bereits oben dargelegt).
Diese Forschungsprojekte sind bottom-up-formulierte Projekte, die von Einzelpersonen,
Teams oder Organisationen eingereicht werden können. Förderbar sind dabei sowohl
Personalkosten, Reisekosten, aber auch Gerätekosten. Die Akademie fördert bevorzugt
Forschungsteams, die auf einem höchsten wissenschaftlichen Level arbeiten und deren
Forschung in die internationale Forschung eingebunden ist. In der Regel dauert es von der
Einreichung des Forschungsprojekts bis zur Genehmigung rund ein halbes Jahr.
Im Jahr 2000 verzeichnete die finnische Akademie Anträge auf Förderungen in Gesamthöhe
von 3,6 Mrd. FIM (606,4 Mio. EURO). Die tatsächlich vergebenen Förderungen beliefen sich
auf 932,7 Mio. FIM (156,9 Mio. EURO). Damit liegen die bewilligten Beträge um rund 55
Mio. FIM unter jenen des Jahres 1999, was allerdings auf die im Jahr 1999 bewilligten
Anträge aus dem Centres of Excellence-Programm zurückgeht (deren Laufzeit die Jahre von
2000 bis 2005 umfaßt).
Rund 43 % der bewilligten Mittel werden an Einzelforscher bzw. kleine Forscherteams
vergeben (404,4 Mio. FIM). Elf % der Gelder (101,9 Mio. FIM) werden für die internationale
Kooperation aufgewandt, zwanzig % (183,4 Mio. FIM) für Schwerpunktprogramme, der Rest
für Trainings, Stipendien und spezielle Forschungsposten.
Aufgeschlüsselt nach Empfänger-Organisationen zeigt sich folgendes Bild: 82 % der Gelder
gingen an die Universitäten (761,6 Mio. FIM), neun % an ausländische Organisationen (86,6
Mio. FIM) und sieben % an inländische außeruniversitäre Forschungsinstitutionen (62,6 Mio.
FIM).
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