Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung
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Schwerpunkte selbst in einem bottom-up-Verfahren ermitteln werden. Diese Nationalen<br />
<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>schwerpunkte sollen das Vorläuferprogramm der „Nationalen<br />
<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>programme“ bis zum Jahr 2003 sukzessive ablösen.<br />
Daneben gab es auch im Bereich der dem ETH-Rat unterstehenden Einrichtungen Versuche,<br />
auch eine inhaltliche Planung der <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>schwerpunkte zu realisieren, mit<br />
unterschiedlichem Erfolg 98 . Der ETH-Rat verstand <strong>und</strong> versteht sich durchaus auch als<br />
Gremium, dem Schwerpunktsetzungen in bestimmten wissenschaftlichen Bereichen obliegt<br />
(etwa in jenen Fächern, die einen hohen Investitionsbedarf haben).<br />
Universitäre <strong>und</strong> außeruniversitäre <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>institute im Bereich der SGK-<br />
Wissenschaften<br />
Collegium Helveticum<br />
Das „Collegium Helveticum für den Dialog in den Wissenschaften“ 99 ist eine Einrichtung der<br />
Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich. Das Collegium ist sowohl<br />
interdisziplinäres <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>institut wie auch Graduiertenkolleg <strong>und</strong> versteht sich selbst auch<br />
als Mittler zur breiteren Öffentlichkeit.<br />
Das Collegium wurde am 18.4.1997 in der Semper-Sternwarte nach dem ETH-Hauptgebäude<br />
eröffnet. Es ist als ETH-Institut, aber außerhalb einer Departement-Struktur organisiert <strong>und</strong><br />
direkt dem Rektor unterstellt. Gründungsdirektor war Adolf Muschg, seit April 1998 ist Helga<br />
Nowotny, emeritierte Wiener Professorin für Wissenschaftsforschung, Leiterin. Das<br />
Collegium verfügt über ein Sockelbudget von 600.000 CHF pro Jahr (aus dem Budget der<br />
ETH) <strong>und</strong> kann zudem Drittmitteleinnahmen lukrieren. Das Collegium beschäftigt r<strong>und</strong> zehn<br />
hauptamtliche Mitarbeiter.<br />
Die Arbeit des Collegiums fußt auf vier Säulen:<br />
• Kollegiaten & Kollegiatinnen sind Doktoranden verschiedener Hochschulen, die<br />
zwei Semester am Collegium verbringen, dort gemeinsam arbeiten <strong>und</strong> zum Teil<br />
leben. Im Gegensatz zu anderen Graduiertenkollegs gibt es am Collegium<br />
Helveticum keine thematischen Vorgaben.<br />
• Gäste aus Wissenschaft, Literatur <strong>und</strong> Kunst, die zu Gastvorträgen <strong>und</strong> zum<br />
gemeinsamen Arbeiten mit den Kollegiaten eingeladen werden. Gäste werden<br />
auch eingeladen, einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten am Collegium zu<br />
verbringen, <strong>und</strong> dabei aktiv in das Programm integriert.<br />
• Öffentliche Veranstaltungen wie Vorträge, Workshops, Seminare <strong>und</strong> Symposien<br />
• <strong>Forschung</strong>: Entwicklung <strong>und</strong> Organisation transdisziplinärer <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>prozesse.<br />
98<br />
Gespräch mit dem Präsidenten der ETH Zürich, Olaf Kübler, (Ende Februar 2001 bei einem<br />
Hintergr<strong>und</strong>gespräch mit Öst. Wissenschaftsjournalisten) der die Meinung vertrat, dass der versuchten zentralen<br />
Planung durch den ETH-Rat ein aktiver <strong>und</strong> nicht wenig erfolgreicher Widerstand der Institutionen<br />
entgegenstand. In Einzelfällen, so Kübler, hätten Bereiche, die eigentlich gekürzt werden sollten, einen<br />
deutlichen Ausbau gewärtigen können.<br />
99 vgl. Besuch am Collegium Helveticum am 24. Februar 2001 <strong>und</strong> den Vortrag von<br />
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