Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung
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2.1.4 Erhöhung der Transparenz<br />
Transparenz der <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>förderung ist eine wichtige Voraussetzung für eine gelingende<br />
Kooperation zwischen der Abteilung für gesellschaftsbezogene <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> der “Scientific<br />
Community”. Dazu gehört die Nachvollziehbarkeit der Entwicklung von<br />
<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>programmen ebenso wie die Begründung von Inhalt <strong>und</strong> Entstehungsgeschichte.<br />
Mehr Information in der Ausschreibungspraxis trägt darüber hinaus dazu bei,<br />
“Klientelwesen” zu vermeiden. Durch die Kleinteiligkeit der Strukturen besteht die Gefahr,<br />
dass die geförderte Klientel im Wesentlichen dieselbe bleibt selbst, wenn ein neuer<br />
Schwerpunkt ausgeschrieben wird. Die Schaffung von Transparenz kann aber mit<br />
erheblichem administrativem Aufwand einhergehen, der für kleine Einheiten schwer zu tragen<br />
ist. Konzentration der <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>förderungstrukturen wäre hier eine Lösungsmöglichkeit für<br />
beides: strukturelle Probleme <strong>und</strong> Intransparenz.<br />
Eine Trennung der unterschiedlichen Ebenen trägt in der Regel zu einer Erhöhung der<br />
Transparenz bei. In der Schweiz gibt es eine klare Trennung von politischer Verantwortung<br />
(B<strong>und</strong>, Ministerium), Beratung (<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>- <strong>und</strong> Technologierat), Evaluierung <strong>und</strong><br />
Datenerhebung (durch externe ExpertInnen, durch universitäre <strong>und</strong> außeruniversitäre<br />
Institute, aber im Auftrag des <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>- <strong>und</strong> Technologierates).<br />
Auch in Finnland ist das Verhältnis von Politik, Politikberatung (durch den Rat <strong>und</strong> die<br />
zentrale <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>förderungsorganisation, die Akademie) <strong>und</strong> Evaluierung (ExpertInnen,<br />
etwa beim <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>zentrum VTT <strong>und</strong> der Nationalen Technologie Agentur TEKES) klar<br />
geregelt.<br />
2.2 Beratung<br />
Von einer Verbesserung der Informationssysteme ist zumindest analytisch die<br />
Beratungsebene zu trennen. Hierbei wird vor allem das “Institutionalisieren” eines Dialogs<br />
zwischen der Abteilung für gesellschaftsbezogene <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> Scientific Community, aber<br />
möglicherweise auch von Repräsentanten der Gesellschaft als zentral erachtet. Hierzu gibt es<br />
mehrere Ansatzpunkte:<br />
2.2.1 Expertise provozieren<br />
In Österreich bestehen derzeit keine institutionalisierten Verfahren, die zu einer regelmäßigen<br />
<strong>und</strong> konkurrenzierende Positionen integrierenden Berichterstattung über aktuelle<br />
Entwicklungstendenzen in den SGK-Wissenschaften führen würden. Am Beispiel der<br />
“Rapport de Concours des CNRS” (Frankreich) lassen sich idealtypisch die Anforderungen an<br />
den zu induzierenden sozialen Prozess darstellen:<br />
- Regelmäßig wiederkehrende Berichtspflicht: der verpflichtende Charakter muss<br />
dabei nicht formal-rechtlich, sondern kann auch symbolisch-sozial hergestellt<br />
werden (z.B. durch das symbolische Prestige von Jahresveranstaltungen <strong>und</strong> durch<br />
explizite Einladungen).<br />
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