Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung

Der Vorstand des Forschungsrates ist für die Politik des Rates verantwortlich. Sechs
Forschungsratsmitglieder – einer pro Forschungsabteilung – beschließen einmal jährlich die
Strategie und das Budget, beides wird dann dem Vorstand vorgelegt. (Genauere
Informationen zur Funktionsweise der Sektorräte am Beispiel des Bereichs für Kultur und
Gesellschaft folgen im nächsten Kapitel.)
Im Hinblick auf die Verteilung der Gelder lassen sich zwei Ebenen unterscheiden: erstens
jene nach den mit der Ratsstruktur korrespondierenden Wissen(schaft)sbereiche und zweitens
die nach der Art der Förderung. Hinsichtlich der thematischen Verteilung kommt zum Einen
die Bedeutung des Industrie- und Energiesektors zum Ausdruck, zum Anderen die Relevanz
der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung. Nicht zu übersehen ist aber auch die
relativ hohe Dotierung der Soft Sciences bzw. des Sektors ”Kultur und Gesellschaft”.
Grafik 6: Verteilung des NFR-Budgets nach thematischen Bereichen / Quelle: NFR
Die thematische und inter- bzw. transdisziplinäre Orientierung der Mittelvergabe verstärkt
sich noch einmal auf der Ebene der Förderungsformen: Nur mehr zu einem relativ geringen
Prozentsatz wird im NFR nach responsive mode bzw. bottom-up gefördert (”independent
projects”) – also Grundlagenforschung ohne alle thematischen Vorgaben. Mehr als die Hälfte
der Gelder geht in spezifische Programme und mehr als ein Viertel in Infrastrukturförderung
– konkret: in die Unterstützung von Instituten, die seit kurzem ebenfalls vom NFR und nicht
mehr von den Ministerien finanziert werden. Interessant dabei sind die
Leistungsvereinbarungen bzw. Evaluierungen, auf die weiter unten noch im Detail
eingegangen wird.
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