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Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung

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1 Überlegungen zur Reform der <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>förderung<br />

Seit ein bis zwei Jahrzehnten sind in fast allen europäischen Ländern Umgestaltungen der<br />

nationalen <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>förderungssysteme im Gange. Beim Vergleich der <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>systeme<br />

sowie der jeweiligen nationalen Transformationsversuche, fällt zwar einerseits auf, dass etwa<br />

im Bereich der Einführung <strong>und</strong> Etablierung bestimmter Steuerungsformen ähnliche<br />

Entwicklungen zu beobachten sind. Andererseits macht der internationale Vergleich deutlich,<br />

wie stark <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>systeme von national geprägten Kulturen, historisch gewachsenen<br />

Gepflogenheiten <strong>und</strong> spezifischen institutionellen Gegebenheiten geprägt sind. Zudem ist zu<br />

bedenken, dass Veränderungen des jeweiligen forschungspolitischen Systems nur langsam<br />

vor sich gehen.<br />

1.1 Die Ausgangslage in Österreich<br />

Das österreichische <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>-(förderungs)system ist durch einige Besonderheiten<br />

charakterisiert, die die Ausgangsbedingungen für jegliche Veränderungen vorgeben:<br />

Als eine wesentliche Problematik in Österreich erachten wir, dass trotz der Kleinheit des<br />

Landes die Kompetenzen, Verantwortlichkeiten, aber auch die <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>strukturen<br />

zersplittert <strong>und</strong> unübersichtlich sind: Das beginnt auf der politischen Ebene bei der<br />

Zuständigkeit von zwei bzw. drei Ministerien für F & E. Dazu kommt seit kurzem als<br />

wichtiger neuer Akteur der Rat für <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>- <strong>und</strong> Technologieentwicklung. Die innerhalb<br />

des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft <strong>und</strong> Kultur bestehende Trennung zwischen<br />

<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>- <strong>und</strong> Hochschulsektion wirkt sich ebenfalls hemmend auf integrative<br />

forschungspolitische Strategien aus. Das ist in Österreich gerade deshalb problematisch, weil<br />

die Universitäten nach wie vor die wichtigsten <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>institutionen im Gr<strong>und</strong>lagenbereich<br />

sind.<br />

Die unterschiedlichen, im Bereich der SGK-Wissenschaften fördernden Institutionen – wie<br />

etwa der FWF, das B<strong>und</strong>esministerium für Bildung, Wissenschaft <strong>und</strong> Kultur, der<br />

Jubiläumsfonds der Nationalbank, etc. - agieren weitgehend unkoordiniert. Ähnlich sieht es<br />

auf der Ebene der personengeb<strong>und</strong>enen Nachwuchsförderung aus.<br />

Verstreut ist schließlich auch Expertise in Sachen <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>politik. Es gibt einige<br />

Einrichtungen, die zwar im Bereich Wissenschaftspolitik forschen bzw. Daten sammeln, dies<br />

doch relativ unkoordiniert tun: u.a. das Bildungsministerium, die Statistik Austria, das Wifo,<br />

Seibersdorf, das IHS, die Akademie der Wissenschaften, die Abteilung Hochschulforschung<br />

am IFF oder das Institut für Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> -forschung. Eine Bündelung der<br />

zersplitterten Strukturen würde auch in diesem Bereich Synergien fördern <strong>und</strong> strategisches<br />

Vorgehen ermöglichen.<br />

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