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Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung

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Exkurs:<br />

<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>schwerpunkt: „Fremdenfeindlichkeit“:<br />

Die Programmentwicklung erfolgte gemeinsam mit universitären <strong>und</strong> außeruniversitären<br />

ForscherInnen. Von Beginn an wurde ein großer, primär universitär besetzter<br />

wissenschaftlicher Beirat eingesetzt <strong>und</strong> nachdem der Schwerpunkt thematisch genau<br />

umrissen war, wurde er öffentlich ausgeschrieben. Projekte wurden v.a. von<br />

außeruniversitären ForscherInnen eingereicht <strong>und</strong> zum Großteil auch an solche vergeben. Als<br />

Resümee gilt, dass die Organisationsform der einmaligen Ausschreibung zwar nach außen<br />

transparent war, für die Abteilung aber keine Möglichkeit geboten hat, inhaltliche<br />

Modifikationen im Verlauf vorzunehmen.<br />

<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>schwerpunkt: „Kulturwissenschaften“:<br />

Dieser Schwerpunkt wurde im Gegensatz zum ersten nicht ausgeschrieben, sondern wurde<br />

nur bekannt gemacht <strong>und</strong> lief die ersten beiden Jahre ohne „Einreich-Deadline“. Diese<br />

Organisationsform ist zwar nach außen <strong>und</strong>urchsichtiger, aber steuerbarer in Hinblick auf<br />

thematische Richtungen, bei denen sich im Laufe der Zeit eine intensivere<br />

Auseinandersetzung als sinnvoll herausstellt. Ein wissenschaftlicher Beirat wurde erst nach<br />

einiger Zeit eingerichtet. Generell war dieser zweite Schwerpunkt bereits durch ein dichteres<br />

Programm <strong>und</strong> eine stärkere strategische Komponente gekennzeichnet: Es wurde nicht<br />

ausschließlich Projektförderung betrieben, sondern es wurden auch Impulse gesetzt, um die<br />

Implementierung von „Cultural Studies“ in Österreich zu fördern.<br />

<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>schwerpunkt: „Demokratieentwicklung“:<br />

Dieses zum Zeitpunkt der Interviews in Entstehung befindliche <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>programm ist mit<br />

einer Ausschreibung zur übergeordneten Themenstellung „Braucht Europa eine Verfassung“<br />

<strong>und</strong> einem Unterschwerpunkt zu „Gleichheit <strong>und</strong> Differenz“ geplant. Gestaltet als<br />

Rahmenprogramm soll sich dieser Schwerpunkt prozesshaft mit thematischen<br />

Ausschreibungen in kürzeren Abständen weiterentwickeln; Zwischenevaluierungen der<br />

bisherigen Ergebnisse sollen einfließen.<br />

Des Weiteren werden die permanenten Schwerpunkte „Zeitgeschichte“ (dessen<br />

Weiterentwicklung wird nach einer Evaluierung festgelegt) <strong>und</strong> v.a. „Gender-Studies“, ein<br />

Schwerpunkt, den es schon sehr lange in der ministeriellen <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>förderung gibt, als<br />

besonders wichtig erachtet.<br />

• Zukunftsszenarien<br />

In den Gesprächen wird angenommen, dass der „Rat für <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong><br />

Technologieentwicklung“ in Zukunft eine sehr wichtige Funktion einnehmen wird. Positiv<br />

würde man einen Wissenschaftsrat bewerten, der seine Rolle als Beratungsgremium<br />

wahrnimmt <strong>und</strong> eine Modifikation der bestehenden Aufragsforschungspraxis <strong>und</strong> konkrete<br />

inhaltliche Themenbereiche empfehlen würde. In Analogie zu anderen Ländern (Deutschland,<br />

Schweiz) könnte der Wissenschaftsrat mögliche zukünftige Richtungen der<br />

<strong><strong>Forschung</strong>s</strong>förderung ausloten oder auch ExpertInnengruppen damit beauftragen. Prekär wäre<br />

es, wenn der Rat die Förderung technologischer, wirtschaftsnaher <strong>Forschung</strong> bevorzugen<br />

würde <strong>und</strong> es ihm nicht gelingen würde, sich den unmittelbaren politischen<br />

Wunschvorstellungen zu entziehen <strong>und</strong> unabhängig davon eine strategische Rolle<br />

einzunehmen.<br />

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