Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung

Schwerpunktprogramme
„Besonderes Kennzeichen eines Schwerpunktprogramms ist die überregionale Kooperation
der teilnehmenden WissenschafterInnen. Schwerpunktprogramme können vom Senat der
DFG eingerichtet werden, wenn die koordinierte Förderung für das betreffende Gebiet
wissenschaftlichen Gewinn verspricht. Ein Schwerpunktprogramm wird in der Regel auf die
Dauer von 6 Jahren gefördert. Zur Mitarbeit in einem Schwerpunktprogramm fordert die DFG
die interessierten Wissenschaftler zu bestimmten Terminen auf, Anträge vorzulegen.“ 84 Die
Schwerpunktprogramme sind unterschiedlich hoch dotiert und auch in den Geistes- und
Sozialwissenschaften ist die Varianz bei der Höhe der bewilligten Mittel hoch. Insgesamt
erscheinen die Dotationen je Schwerpunkt vom Volumen her mit der Dotation z. B. des
Schwerpunkts „Fremdenfeindlichkeit“ der Abteilung für gesellschaftsbezogene Forschung
vergleichbar. Auch die Zahl der innerhalb eines Schwerpunkts bewilligten und vom
„Schwerpunktinstitut“ koordinierten Projekte schwankt deutlich (zu laufenden
Schwerpunkten in den SGK vgl. Übersicht 8 im Anhang.).
Sonderforschungsbereiche
„Sonderforschungsbereiche (SFB) sind langfristig angelegte Forschungseinrichtungen der
Hochschulen, in denen Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden
Forschungsprogramms zusammenarbeiten.“ 85 Sonderforschungsbereiche existieren in
mehreren Programmvarianten. Beispielsweise existiert seit 1999 die Variante „Transregio“,
die generell eine Einrichtung auf 12 und nicht wie bei anderen Bereichen auf 6 Jahre vorsieht.
2000 wurden 36 Sonderforschungsbereiche im untersuchten Gebiet gefördert, damit entfielen
12,1 % aller laufenden Sonderforschungsbereiche auf die Geistes- und Sozialwissenschaften.
Je Sonderforschungsbereich werden Fördermittel zwischen einer halben und zwei Millionen
EURO pro Jahr des Bestandes des Sonderforschungsbereichs aufgebracht. Die dem
Sonderforschungsbereich zugerechneten ForscherInnen verfolgen eine unterschiedliche Zahl
von Teilprojekten. Die Universitäten, die Träger der Sonderforschungsbereiche sind, müssen
insbesondere die Infrastruktur zur Verfügung stellen (zu laufenden
Sonderforschungsbereichen in den SGK vgl
Übersicht 9 im Anhang).
Graduiertenkollegs
„Graduiertenkollegs sind danach Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung des
graduierten wissenschaftlichen Nachwuchses in thematisch umschriebenen
Forschungsgruppen. DoktorandInnen sollen im Rahmen eines thematisch und
fächerübergreifend angelegten Studienprogrammes und in einem Verbund verschiedener
Forschungsgruppen mit koordinierten Forschungsthemen ihr Promotionsvorhaben
durchführen. Die Rolle des „Doktorvaters“ sowie der Fakultät, wie sie in den
Promotionsordnungen deutscher Hochschulen üblicherweise definiert ist, bleibt dabei
unverändert. Die traditionellen Formen individueller DoktorandInnenbetreuung sollen
lediglich ergänzt werden, so wie die Graduiertenkollegs auch bestehende Formen der
DoktorandInnenförderung (Landesgraduiertenstipendien, Promotionsstipendien der
Begabtenförderungswerke, Finanzierung von DoktorandInnenstellen innerhalb der
Hochschuletats und aus Drittmitteln) nicht ersetzen, sondern ergänzen sollen.“
Rund 10 % aller DissertantInnen eines Jahrgangs nehmen an einem Graduiertenkolleg teil.
Neben DoktorandInnenstellen wird zudem eine deutlich kleinere Zahl an Post-Doc Stellen an
84 http://www.dfg.de/aufgaben/Schwerpunktprogramme.html
85 http://www.dfg.de/foerder/sfb/index.html
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