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Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung

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Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen (Programme). Die Autonomie der Universitäten<br />

enthält nach ihrer Ansicht die Chance, interuniversitäre Zusammenarbeit zu intensivieren.<br />

Damit die bereits erbrachten Leistungen <strong>und</strong> das Potential sichtbarer werden, brauche es<br />

zudem eine bessere Kommunikation zwischen Wissenschaft, Politik <strong>und</strong> Öffentlichkeit. Hier<br />

ortet das Expertenteam Defizite. Fachgesellschaften <strong>und</strong> Akademie müssten aktiver zeigen,<br />

was ihre Wissenschaften für elementare Bereiche des öffentlichen Lebens, der Wirtschaft,<br />

aber natürlich auch für das Kulturleben beitragen; wenn ihre Strukturen verhindern, dass sie<br />

diese Rolle erfolgreich erfüllen, müssten sie geändert werden.<br />

Auf Basis dieses Expertenberichts hat der Schweizerische Wissenschafts- <strong>und</strong> Technologierat<br />

eine Reihe von Empfehlungen formuliert 127 : vor allem eine bessere Kommunikation,<br />

längerfristige, größere Projekte, interdisziplinäres Arbeiten; eine bessere Kooperation<br />

zwischen universitären <strong>und</strong> außeruniversitären Forschern; eine stärkere<br />

„kulturwissenschaftliche“ Ausrichtung anstatt veralteten Disziplinendenkens; Integration der<br />

modernen Informationsgesellschaft;<br />

R<strong>und</strong> zwei Jahre später wurde die Studie: „Kulturwissenschaften“ in der Schweiz?<br />

durchgeführt. Sie sollte nicht eine Neuauflage der oben erwähnten Studie sein, sondern ein<br />

qualitatives Follow-up dazu <strong>und</strong> die Frage beantworten, ob es bereits auf Basis der ersten<br />

Arbeit konkrete Verbesserungen gibt. Der Autor, ein Wissenschaftsjournalist, hat seine Arbeit<br />

vor allem auf Interviews mit maßgeblichen Personen des Kulturwissenschaftlichen Bereiches<br />

aufgebaut.<br />

Die Umfrage zeigt eine Reihe von aktuellen Entwicklungen in der Schweizer<br />

Geisteswissenschaft, darunter:<br />

• eine Entwicklung in inhaltlicher Sicht in Richtung einer Kulturwissenschaft mit<br />

transdisziplinären Fragestellungen;<br />

• eine wachsende Bedeutung der Transdisziplinarität;<br />

• eine Veränderung der Wissenschaften durch neue Medien <strong>und</strong> andere<br />

elektronische Hilfsmittel;<br />

• eine Verschlechterung der materiellen Bedingungen;<br />

• eine Internationalisierung des <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>geschehens;<br />

Bei der Frage nach den derzeit wichtigsten Problemen in der Geisteswissenschaft <strong>und</strong> der<br />

Theologie wurden genannt:<br />

• Mangelnde Förderung des Nachwuchses;<br />

• „Sparpolitik“ bzw. mangelnde materielle Mittel;<br />

• Fragmentierung von <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>prozessen;<br />

• Störungen im Verhältnis zur Öffentlichkeit;<br />

128<br />

127 SWTR: FOP 50/1998<br />

128<br />

SWTR/CEST: „Kulturwissenschaften“ in der Schweiz? Erk<strong>und</strong>igungen zur Situation der<br />

Geisteswissenschaften <strong>und</strong> der Theologie im Jahr 2000.<br />

243

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