Forschungs - Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung
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Rezente Änderungen im Hochschulsystem<br />
Im Dezember 1999 hat der staatliche <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>rat den Entwicklungsplan für Bildung <strong>und</strong><br />
universitäre <strong>Forschung</strong> für die Jahre 1999-2004 beschlossen. Für die Universitäten wurden<br />
qualitative <strong>und</strong> quantitative Ziele gesteckt. Qualitative Ziele umfassen etwa weitere<br />
Bemühungen, den internationalen Standard von <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> Lehre zu halten, sowie die<br />
Profilierung einzelner Universitäten <strong>und</strong> die Herausbildung von Centres of Excellence.<br />
Quantitative Ziele waren in den Jahren 1998-2000: Durchschnittlich 10.800 Master-Degrees<br />
<strong>und</strong> 930 Promotionen pro Jahr. Zudem sollen drei Viertel der Studierenden, die ihr Studium<br />
begonnen haben, innerhalb von fünf Jahren (Regelstudienzeit) ihren Master-Abschluß<br />
geschafft haben. Ergänzend dazu wird das System der Open University ausgebaut (Ziel:<br />
88.000 Studierende) <strong>und</strong> auch das lebensbegleitende Lernen (Weiterbildung; Ziel: 105.000<br />
Studierende). Auch die Internationalisierung soll ausgebaut werden: Das Ziel ist, dass jeder<br />
postgraduate-Studierende <strong>und</strong> 5.000 <strong>und</strong>ergraduate-Studierende pro Jahr eine Zeit im Ausland<br />
studieren.<br />
Tatsächlich wurden einige der früheren gesteckten Ziele sogar überboten. 1999 stieg die Zahl<br />
der Master-Abschlüsse um 5 %, die der Promotionen sogar um 18 % 21 . Insgesamt stieg die<br />
Zahl der Doktorate pro Jahr von etwa über 500 (im Jahr 1991) auf mehr als das Doppelte im<br />
Jahr 2000.<br />
4.1.3 Institutionen der Wissenschaftsplanung <strong>und</strong> Steuerung<br />
Das Ministerium für Bildung <strong>und</strong> Wissenschaft 22<br />
Das Ministerium für Bildung <strong>und</strong> Wissenschaft ist zuständig für die Schulbildung,<br />
Hochschulen, Berufsbildung, Kultur <strong>und</strong> Kunst, Weiterbildung, Wissenschaft (nichtangewandte<br />
<strong>Forschung</strong>), Sport, Jugendarbeit <strong>und</strong> religiöse Angelegenheiten. Das Ministerium<br />
umfasst eigentlich zwei Ministerien: Das für Bildung <strong>und</strong> Wissenschaft <strong>und</strong> das für Kultur.<br />
Ihnen beiden steht ein Generalsekretär zur Verfügung, der für die interne Organisation<br />
zuständig ist.<br />
Das Ministerium für Bildung <strong>und</strong> Wissenschaft ist zuständig für die nationale<br />
Wissenschaftspolitik (<strong>und</strong> das Ministerium für Handel <strong>und</strong> Industrie parallel dazu für die<br />
Technologiepolitik). Im Ministerium ist die Abteilung für Wissenschaftspolitik für die<br />
Vorbereitung von Gesetzen, Aktionsplänen <strong>und</strong> Budgets zuständig.<br />
Dem Ministerium für Bildung <strong>und</strong> Wissenschaft unterstehen neben den Universitäten <strong>und</strong><br />
Polytechnics auch die Akademie, sowie weitere staatliche <strong><strong>Forschung</strong>s</strong>institute wie das Finish<br />
research centre for domestic languages, die Nationalen Archive, der nationale Rat für<br />
Altertümer oder das CSC-Center for Scientific Computing.<br />
Das Ministerium verfügt über r<strong>und</strong> 14 % des gesamten Staatshaushaltes. Damit ist es das<br />
drittgrößte nach dem Ministerium für Soziales <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> dem Finanzministerium.<br />
Im 2001 wird das Budget 30,2 Mrd. FIM (5,1 Mrd. EURO) betragen.<br />
21 Ministry for Education: Finnish Universities 1999. Helsinki: 2000.<br />
22 vgl.: www.minedu.fi<br />
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