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Klassenkämpfe in der BRD - Instituts für kritische Theorie (InkriT)

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468 Besprechungen<br />

Übersicht sche<strong>in</strong>t das Funkkolleg von Trivialitäten, von wi<strong>der</strong>sprüchlichen<br />

Def<strong>in</strong>itionen und <strong>Theorie</strong>n, von eklektizistisch e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zugesellten<br />

Positionen, von logischen Fehlern, sprachwissenschaftlichen<br />

Mißverständnissen und Simplifizierungen, Unklarheiten und Verdrehungen<br />

nur so zu strotzen. Dabei bespricht er nur exemplarisch ausgewählte<br />

Beispiele. E<strong>in</strong>e erschöpfende Detailkritik des Funkkollegs<br />

müßte sehr viel umfangreicher geraten, dürfte aber den Aufwand<br />

nicht lohnen. Wun<strong>der</strong>lichs Stärke liegt dar<strong>in</strong>, daß er das Funkkolleg<br />

meist immanent an se<strong>in</strong>em eigenen Anspruch sowie an Gesetzen <strong>der</strong><br />

Logik mißt. Daß das Funkkolleg Sprache ke<strong>in</strong>eswegs auf e<strong>in</strong>er wenigstens<br />

<strong>in</strong>nerhalb se<strong>in</strong>er impliziten methologischen Voraussetzungen<br />

soliden Wissenschaftlichkeit gründet, sollte allen Gegnern <strong>der</strong><br />

„Neuen Wissenschaft" Hoffnung geben. Von Wun<strong>der</strong>lichs Aufsatz<br />

könnte man jedoch wünschen, daß er nicht nur an drei o<strong>der</strong> vier<br />

Stellen (III, 49, 58,61) e<strong>in</strong>zelne Maas-Thesen am Text des Funkkollegs<br />

verifiziert, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong>sgesamt se<strong>in</strong>e Beobachtungen mehr auf die<br />

grundsätzlicheren E<strong>in</strong>wände von Maas rückvermittelt hätte.<br />

Ulrich Schmitz (Marburg)<br />

Heupel, Carl: Taschenwörterbuch <strong>der</strong> L<strong>in</strong>guistik.<br />

Taschenbücher <strong>der</strong> Wissenschaft, Bd. 1421. List Verlag, München<br />

197-3 (279 S., br., 10,80 DM). — zit. (a)<br />

Ulrich, W<strong>in</strong>fried: Wörterbuch. L<strong>in</strong>guistische Grundbegriffe.<br />

Verlag Ferd<strong>in</strong>and Hirt, Kiel 1972 (141 S., br., 11,80 DM). — zit. (b)<br />

Bei <strong>der</strong> wachsenden Verbreitung l<strong>in</strong>guistischer Diszipl<strong>in</strong>en an bundesrepublikanischen<br />

Hochschulen ist e<strong>in</strong> Wörterbuch seit etlicher Zeit<br />

e<strong>in</strong> Desi<strong>der</strong>at auf dem Buchmarkt. Hilfestellung <strong>für</strong> Studenten und<br />

Sprachlehrer versprechen die Bücher von Heupel und Ulrich (a 5; b 3).<br />

In beiden Wörterbüchern wird schwerpunktmäßig die Term<strong>in</strong>ologie<br />

<strong>der</strong> strukturalistischen und generativ-transformationellen Strömungen<br />

<strong>der</strong> L<strong>in</strong>guistik vorgestellt; Heupel erhebt darüber h<strong>in</strong>aus den Anspruch,<br />

„die wichtigsten Grenzgebiete <strong>der</strong> L<strong>in</strong>guistik wie die Mengenlehre<br />

(...) sowie die Psychol<strong>in</strong>guistik, Soziol<strong>in</strong>guistik, Übersetzungswissenschaft,<br />

Rhetorik und Stilistik <strong>in</strong> neuer Zuordnung zur<br />

Pragmatik und Textl<strong>in</strong>guistik" (a 7) zu erfassen.<br />

Die Funktion, Arbeitsmittel zu se<strong>in</strong>, bed<strong>in</strong>gt neben <strong>der</strong> Exaktheit<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>haltlichen Ausführungen e<strong>in</strong>e gleichwertige Exaktheit im formalen<br />

Aufbau. Schon <strong>in</strong> diesem Punkt lassen sich deutliche Unterschiede<br />

zwischen beiden Büchern feststellen. Während Ulrich ausführliche<br />

methodische H<strong>in</strong>weise zur Benutzung gibt und e<strong>in</strong> sorgfältig<br />

zusammengestelltes Symbol- und Abkürzungsverzeichnis liefert<br />

(b 3—8), hält Heupel <strong>der</strong>gleichen offensichtlich nicht <strong>für</strong> nötig.<br />

Zusätzlich erschwert wird die Benutzung se<strong>in</strong>es Werkes durch e<strong>in</strong><br />

System von Querverweisen, das häufig Zufallscharakter hat und<br />

stellenweise die Kenntnis term<strong>in</strong>ologischer und <strong>in</strong>haltlicher Zusam-

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