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fl ogen sind. Nun waren die Amerikaner unsere Nachbarn. Ich<br />
fand das sehr unterhaltsam. Ich war ein Kind, und sie waren selbst<br />
große Kinder. Einmal schenkten sie mir eine Banane. Meine Mutter<br />
staunte. Und ich wusste nicht, was das ist.«<br />
Doch die großen Kinder fürchten sich im dunklen Wald. Die<br />
Amerikaner sind unruhig, fühlen sich in Feindesland, jede Verbrüderung<br />
mit dem besiegten Feind ist ihnen untersagt. Sie haben<br />
Angst vor »Werwölfen«, fanatisierten und bewaffneten Pimpfen<br />
der Hitlerjugend, die sich im Wald versteckt haben könnten.<br />
Die GIs schwärmen aus, suchen nach geheimen Waffenlagern,<br />
lassen sogar den Teich hinter dem Gutshaus ab, weil sie Waffen<br />
darin vermuten. Tausende von Karpfen vergammeln in der Sonne.<br />
Kein Fisch darf von den Deutschen angerührt werden. Es stinkt<br />
zum Himmel.<br />
Der Hochzeitsfi lm von Kurt und Gerda <strong>Ganske</strong> wird als verdächtiges<br />
Propaganda-Material beschlagnahmt und sorgfältig in<br />
kleine Teile zerschnitten. Alle Waffen müssen abgegeben werden.<br />
Die Amerikaner sammeln die Gewehre ein, werfen sie auf<br />
einen Haufen und fahren mit dem Panzer drüber. »Meine Mutter<br />
hat die Jagdwaffen nicht hergeben wollen. Es waren besonders<br />
schöne Gewehre; mein Vater hat sie sich anfertigen lassen.<br />
Er hing vor allem an einer Doppelbüchse mit zwei Kugelläufen<br />
und einem Schrotlauf«, erzählt Thomas <strong>Ganske</strong>. Sie versteckte<br />
das Gewehr hinter einem Schrank. Die Waffe wird nicht gefunden<br />
und wandert später als Familienerbstück durch die Generationen.<br />
Die Baronin Schutzbar hat weniger Glück. Auch sie hat<br />
ein Jagdgewehr versteckt, die Waffe ihres vermissten Sohnes. Das<br />
Gewehr wird entdeckt. Die alte Dame muss in den Turm. Kurt<br />
<strong>Ganske</strong> bemüht sich um ihre Freilassung. Nach ein paar Tagen<br />
hat er Erfolg.<br />
Im Wald lauern Gefahren. Michael <strong>Ganske</strong> erzählt: »Einmal<br />
nahm mein Vater mich mit in den Wald, bei Vollmond und<br />
Schnee. Plötzlich ruft hinter uns eine Stimme: ›Hände hoch!‹<br />
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