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Laufbahn entspricht dem Traum einer Karriere: vom Boten zum<br />

Aufsichtsrat. Was mir allerdings fehlt, ist das Verhältnis zum Geld.<br />

Es hat mich nie richtig interessiert. Ich habe ein Gespür für den<br />

Markt.« Dieses Gespür und ein gesundes Maß an Selbstvertrauen<br />

bringen ihn für eine Stunde mit Kurt <strong>Ganske</strong> zusammen, und es<br />

ist nicht die Stunde des Verlegers. Dabei hätten sie sich eigentlich<br />

gut verstehen müssen.<br />

1961 gründet Theo die inzwischen legendäre Zeitgeistzeitschrift<br />

Twen, mit der Hilfe des Artdirectors Willy Fleckhaus und<br />

des Kölner Verlegers Alfred Neven DuMont. »Neven sagte: ›Gebt<br />

mir eure Anzeigenaufträge, egal wie viel es ist, wir übernehmen<br />

Druck und Vertrieb.‹ Das war gentlemanlike. Und wenn’s mal<br />

nicht so geklappt hat mit den Anzeigen, sagte er: ›Macht weiter.<br />

Wir drucken es.‹« Als er selbst kein Twen mehr ist, verkauft Theo<br />

das Magazin an Kindler und Schiermeier und hat dadurch genug<br />

Geld zusammen für seine nächste Entwicklung, die er wieder auf<br />

eigene Faust und mit Bordmitteln auf den Markt bringt. »1965<br />

suchte ich einen Teilhaber für meine neu gegründete Zeitschrift<br />

Capital. Ich war mir meiner Sache sicher. Ich hatte eine gute Position.<br />

Die Aufl age betrug 25 000, der Copypreis zehn Mark.« Das<br />

monatlich erscheinende Wirtschaftsmagazin macht nicht gerade<br />

Furore, aber in Fachkreisen erweckt es Aufmerksamkeit.<br />

Zehn Mark sind zu viel. Theo muss den Preis auf fünf, dann<br />

auf drei Mark zurücknehmen, die Aufl age geht allmählich hoch.<br />

»Aber mir war immer klar, dass man so etwas nicht aus der Küche<br />

raus auf den Markt bringen kann. Es geht nicht ohne Kapital. Ich<br />

hatte mich in Unkosten gestürzt und einen Wirtschaftsprüfer engagiert,<br />

der ein Gutachten erstellt hatte. Ich fühlte mich gut gerüstet.<br />

Ich konnte wählen, mit wem ich die Sache machen wollte.<br />

Ich war schon beim Handelsblatt, bei der Süddeutschen Zeitung und<br />

bei Springer gewesen. Nun traf ich also Kurt <strong>Ganske</strong>. Aber ich<br />

weiß nicht, ob er wirklich Interesse hatte. Ich glaube, die treibende<br />

Kraft war sein Geschäftsführer Rainer Ulrich, der ihm riet, sich<br />

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