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ich von ihm fasziniert. Solange er sprach, habe ich alles verstanden.<br />

Ich hätte es aus dem Stegreif allerdings nicht wiedergeben<br />

können. Ich beschaffte mir einige seiner Manuskripte und heftete<br />

mich an seine Fersen. Ich ließ nicht locker, versuchte in mehreren<br />

Gesprächen, ihn zum Bücherschreiben zu verführen. Ich<br />

hatte kein Glück. Unmittelbar vor einer Reise nach Italien sagte<br />

er am Telefon: ›Sie können am Sonntag gern vorbeikommen, am<br />

Montag sind wir weg. Aber machen Sie sich keinerlei Hoffnungen.‹<br />

Wir saßen auf seiner Terrasse. Ich erinnere mich des Tages,<br />

als wäre es gestern gewesen. Die Sonne schien, seine Frau tischte<br />

eine herrliche Erdbeertorte auf. Am Abend verabschiedete ich<br />

mich mit den Verträgen für drei Bücher in der Tasche.«<br />

So erscheint 1970 bei Hoffmann und Campe »Kinder des Weltalls<br />

– Der Roman unserer Existenz«, ein Titel, der – Taschenbuchausgaben<br />

mitgerechnet – Hoimar von Ditfurth bald zum Aufl agen-<br />

Millionär werden lässt. Es folgen »Im Anfang war der Wasserstoff<br />

– Über die Evolution der Materie« (1972), »Zusammenhänge<br />

– Gedanken zu einem naturwissenschaftlichen Weltbild« (1974)<br />

und »Der Geist fi el nicht vom Himmel – Die Evolution unseres<br />

Bewußtseins« (1976).<br />

Hoffmann und Campe wird zu einer angesehenen Adresse für<br />

Sachbücher deutscher und internationaler Autoren. Von Ferdinand<br />

Lundberg erscheint »Die Reichen und die Superreichen«<br />

und von Dee Brown »Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses«,<br />

die Geschichte vom Untergang der Indianer Nordamerikas;<br />

von Gordon Thomas »Familien-Konferenz«. Ein bedeutender Autor<br />

des Verlages wurde Willy Brandt. Es begann eher prosaisch mit<br />

dem »Grundlagen-Vertrag« als Paperback, vermittelt durch den<br />

Regierungssprecher Conrad Ahlers. »Dass Brandt 1971 den Friedensnobelpreis<br />

erhielt, war für den Verlag natürlich ein Glücksfall«,<br />

räumt Knaus ein. Der Verlag hatte eine Sammlung einzelner<br />

Texte in Vorbereitung: »Der Wille zum Frieden – Perspektiven der<br />

Politik« mit einer Einleitung Golo Manns. »Nun konnten wir etwas<br />

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