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Familienfoto um 1910: Anna und Richard Ganske
mit den Kindern Kurt und Käthe
»Sie«, auch gegenüber seinen Freunden. Die Anrede war »Herr
Ganske«. Nur Menschen, die ihm wirklich nahe standen, durften
K.G. zu ihm sagen.
Mutmaßungen über K.G. Es gab Versuche, sein Zurückgezogensein
zu erklären; es gehörte zu seiner Aura, sagen die einen, zu seinem
Selbstverständnis als Unternehmer, der im Hintergrund wirkt,
Distanz habe auch etwas mit Macht zu tun. »Er sprach grundsätzlich
nur mit den entscheidenden Leuten, und das war ein sehr
kleiner Kreis«, erklärte Jochen Karsten, langjähriger Chefredakteur
im Hause und in frühen Jahren sein Assistent. K.G. delegierte
Verantwortung, mischte sich nicht ein, pfl egte das Prinzip der
langen Leine. War sie so lang, dass der Mann, der sie in Händen
hielt, nicht mehr zu sehen war? Nicht zu sehen sein wollte?
Die Zeitzeugen, die Kurt Ganske gekannt haben, kommen in
die Jahre, viele sind gestorben. Er lebte zweimal, wie viele seiner
Generation – zweimal baute er sein Unternehmen auf, und
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