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kleinen Kindern nicht weit davon in der Oberstraße«, erinnert<br />
sich Christa von Hantelmann. »Wenn wir mit dem Kinderwagen<br />
spazieren gingen, rief Frau <strong>Ganske</strong> uns vom Balkon zu, wir sollten<br />
doch hereinkommen auf einen Kaffee. Die <strong>Ganske</strong>s schenkten<br />
uns unseren ersten Käfer, ein Cabrio, das sie nicht mehr brauchten.<br />
Wir saßen oft im Gespräch zusammen. Bei den Männern ging<br />
es immer um den Verlag, um Autoren.«<br />
Die Autoren schätzten, mochten, liebten Albrecht Bürkle, den<br />
Schwaben aus Stuttgart, den umfassend gebildeten, promovierten<br />
Philologen, den klugen und begeisterungsfähigen Anwalt<br />
guter Texte. 1916 geboren, war er elf Jahre jünger als der Verleger.<br />
Wegen seiner Sehschwäche war er vom Militärdienst befreit<br />
worden. Die Arbeit bei Merian faszinierte ihn. 1950 heiratete er<br />
die zwölf Jahre jüngere Christa Boese. Sie bekamen zwei Kinder.<br />
Die Mutter, von Haus aus Innenarchitektin, blieb im Beruf, als<br />
Redakteurin der Architekturhefte von Film und Frau. Durch ihren<br />
Mann lernte sie das Handwerk des Layouts. Er nahm sie am<br />
Wochenende mit in die Merian-Redaktion und ging mit ihr die<br />
Seiten durch.<br />
Aber viele Wochenenden waren es nicht. Oft musste sie auf<br />
ihren Mann verzichten, denn Kurt <strong>Ganske</strong> liebte es, sein Führungspersonal<br />
an Wochenenden um sich zu versammeln. Die<br />
Konferenzen dauerten bis in die Nacht hinein und füllten auch<br />
den Sonntag aus. »Mein Mann litt unter seiner Langsamkeit, der<br />
unglaublichen Langsamkeit im Sprechen und auch in den Entscheidungen.«<br />
Sie erinnert sich an viele Gespräche mit Autoren, die Erschütterung<br />
Max Taus, als 1956 der Aufstand in Ungarn niedergeschlagen<br />
wurde, an die Begegnungen mit dem jungen Siegfried Lenz,<br />
mit Rudolf Hagelstange und Alice Ekert-Rotholz in Hamburg<br />
und in Hohenhaus. Den Verleger erlebte sie als ausgesprochen<br />
charmant. »Er hatte oft so ein Zwinkern im Blick und wollte unbedingt<br />
von mir wissen, ob es für eine Frau von Vorteil sei, wenn<br />
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