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ten kommen dazu. Die Krankheit seines Sohnes bleibt dem Vater<br />

nicht verborgen. Es kommt zum Konfl ikt. Michael schmeißt hin,<br />

bricht alle Brücken hinter sich ab. Er wandert mit seiner Familie<br />

nach Kanada aus.<br />

Kurt <strong>Ganske</strong> sieht nur eine Möglichkeit, das Problem zu lösen:<br />

Nun ist Thomas an der Reihe. Das Verhältnis des Jüngsten zu seinem<br />

Vater ist durch die altersbedingte Revolte des Sohnes zeitweise<br />

gespannt. »Es gab zwischen uns ein beunruhigendes Erlebnis,<br />

das ich nicht vergessen werde. Mein Vater und ich stritten uns.<br />

Worum, weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass er sagte,<br />

er denke anders darüber. Ich war aufmüpfi g, warf ihm vor: ›Du<br />

denkst sowieso zu viel!‹ Da griff er nach dem großen Porzellanteller<br />

auf dem Steintisch, hob ihn hoch und warf ihn gegen die<br />

Wand. Es hatte sich viel angestaut und so entladen. Wir haben<br />

dann eine Viertelstunde weiterdiskutiert, ganz entspannt. Unser<br />

Verhältnis war von diesem Moment an geklärt, für alle Zeit. Vorher<br />

hatte ich ihn auf eine abstrakte Art gefürchtet. Seitdem war es<br />

zwischen uns wunderbar.«<br />

Thomas <strong>Ganske</strong> hat wie sein Bruder den größten Teil seiner<br />

Schulzeit bis zum Abitur im Internat verbracht und in München<br />

Kunstgeschichte und Publizistik studiert. 1974 heiratet er die<br />

Fabrikantentochter Veronika Westhoff, genannt Viktoria, aus<br />

Schloss Holte-Stuckenbrock bei Paderborn. Acht Jahre jünger als<br />

sein Bruder, wird der Verlegersohn von seinem Vater Schritt für<br />

Schritt in die Verantwortung geführt. Anderthalb Jahre ist er Assistent<br />

seines Vaters, dann wird er in den Verlag entlassen, lernt<br />

das Handwerk des Verlagskaufmanns als Assistent von Rüdiger<br />

Hildebrandt, übernimmt dann als Verlagsleiter von Merian seine<br />

erste Verantwortung. »Mein Vater hatte mich und Albrecht Knaus<br />

zu acht Prozent am Unternehmen beteiligt. Ich war noch in München,<br />

als das geschah. Knaus bildete mich aus, nahm mich mit. Er<br />

hat mir alles gezeigt, ich durfte dabei sein, wenn er mit Autoren<br />

verhandelte. Er war vollkommen offen und hat sich große Mühe<br />

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