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umfasste und mit dem Hoffmann und Campe Verlag einen der<br />

traditionsreichsten deutschen Buchverlage. Nur hat er anders als<br />

seine Kollegen Gruner und Jahr, Bauer, Springer oder Burda nie<br />

den eigenen Namen ins Spiel gebracht.<br />

Die Geschichte des Unternehmens ist dokumentiert, die Geschichte<br />

des Mannes dahinter ist es wert, erzählt zu werden. Es<br />

lohnt, Zeitzeugen zu befragen, die ihn noch gekannt haben: seine<br />

Frau und die Söhne, Menschen, die für K.G. gearbeitet haben, die<br />

mit ihm stritten oder mit ihm feierten, die ihm nahe standen; und<br />

die anderen, die ihm nur kurz begegneten: persönliche Assistenten<br />

und Autoren, ehemalige Verlagsleiter, Redakteure und Jagdgefährten.<br />

Es sind Begegnungen mit vollendeten Lebenswerken<br />

und Biografi en, mit einer zurücktretenden Generation und einer<br />

anderen Epoche, mit Zeugen eines Jahrhunderts, das Kulturen,<br />

Biografi en und Existenzen zerstörte. Die wenigen Freunde leben<br />

nicht mehr. Abgesehen von seiner Frau und Michael, dem ältesten<br />

Sohn, sind alle Zeugen dieser Befragung Kurt <strong>Ganske</strong> erst in<br />

seinem zweiten Leben, nach 1945 begegnet.<br />

Gerda <strong>Ganske</strong> ist 91 Jahre alt, eine kluge, freundliche Dame,<br />

gastfreundlich, liebenswert, offen und hellwach, die Erinnerung<br />

durch keinen Schatten des Vergessens getrübt. »Nun ja, er war<br />

gern für sich. Er zog einen Kreis um sich und ließ nicht jeden hinein.«<br />

Wen ließ er hinein außer seiner Frau und seinen Kindern?<br />

Was für einen Mann sehen die Söhne vor sich, wenn sie an ihn<br />

denken? Was für ein Vater war K.G.? Personenbeschreibungen,<br />

widersprüchlich in Nähe und Distanz, berührt von der Erinnerung<br />

an diesen Mann, mit dem es schwer war, befreundet zu sein.<br />

Welches Bild haben sie vor sich, wenn sie an ihn denken? Den stillen<br />

Genießer? Den nachdenklichen Stammtischmenschen? Den<br />

Jäger? Den Gastgeber, der schon ziemlich angeheitert »Champagner!«<br />

ruft? Den alten Herrn, der sich mit erstaunlicher Eleganz<br />

um seinen Billardtisch bewegt? Den Mann, der Musik hört und<br />

liest bis in die Nacht?<br />

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