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Konkurrentin. Seit 1959 geht es mit der Frauenzeitschrift aus<br />
dem Jahreszeiten Verlag steil bergauf. Vom vierten Quartal 1961<br />
an bleibt die Für Sie acht Jahre lang Marktführerin und verkauft<br />
weit über eine Million Exemplare – ein Traumergebnis. Und ein<br />
Bombenauftrag für eine Druckerei. Ein Zeitzeuge erinnert sich<br />
gern.<br />
Baden-Baden im Herbst 2004. Eine schlossartige Villa in elegant<br />
schwingender Parklandschaft an der Oos. Der Hausherr<br />
ist von Kunst umgeben. Frieder Burda, 1936 als zweiter von drei<br />
Söhnen des Offenburger Verlegerehepaares Franz und Aenne Burda<br />
geboren, hatte eine schwere Kindheit. »Ich war der Mittlere,<br />
wurde überall herumgeschubst, hatte einen Sprachfehler, war<br />
Legastheniker, bin in der Schule sitzen geblieben. Aber ich hatte<br />
auch gute Gene: eine praktische Intelligenz.« Der Unternehmer<br />
kann es sich leisten, in seinen Selbstäußerungen bescheiden zu<br />
sein. Er hantiert mit Milliardenbeträgen, ist im Konzern zuständig<br />
für Beteiligungen. In der Branche gilt er als Finanzgenie mit<br />
bemerkenswerter Intuition in jeder Beziehung. Die Süddeutsche<br />
Zeitung bescheinigte dem Kunstsammler »ein beinahe unheimliches<br />
Gespür für Qualität«.<br />
Als er 1962 ohne Schulabschluss nach einem vom Vater verordneten<br />
Amerika-Aufenthalt zurückkehrt, soll er im Familienbetrieb<br />
eine Aufgabe übernehmen. Sein Vater traut ihm nicht viel<br />
zu, überlässt ihm die Verantwortung für eine kleine Druckerei in<br />
Darmstadt mit hundert Mitarbeitern, die vor allem Verpackungen<br />
druckt. »Eine Klitsche«, sagt Burda. »Es gab kaum einen Markt,<br />
die Preise waren schlecht, die Unternehmen druckten ihre Verpackungen<br />
lieber selbst. Ich habe dann angefangen mit Zeitschriften.<br />
Damals gab es viele Gespräche mit K.G., auch in Hohenhaus.<br />
Es ging um die Frage, ob man nicht die Freundin und die Für Sie<br />
zusammenlegen sollte.« Daraus wurde nichts. Stattdessen erhält<br />
Burda jr. den Auftrag, auf seinen Maschinen in Darmstadt die Für<br />
Sie zu drucken.<br />
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