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Flughafen, Trümmer waren verboten. Meine Ateliers waren das<br />
Schiller-Theater, leere Bühnen, Foyers. Ich fotografi erte die Nächte<br />
durch, denn tagsüber kam ich nicht an die Klamotten. Eine<br />
einzige Lampe macht die Modulation.« An Mannequins fehlt es<br />
nie, manchmal sind es auch Vorkriegsmodelle. Ufa-Stars posieren<br />
neben Hollywood-Schönheiten: Henny Porten und Barbara Rütting,<br />
Johanna von Koczian und Marianne Koch, Horst Buchholz<br />
und Romy Schneider – das Traumpaar aus Helmut Käutners Film<br />
»Monpti« – oder Marion Michael – »Liane – das Mädchen aus dem<br />
Urwald«. Kaum ein Gesicht, das Gundlach nicht im Sucher hatte.<br />
1952 erscheint die erste Nackte: Hedy Lamarr im Swimming-Pool.<br />
Böse Briefe im folgenden Heft.<br />
Das Blatt setzt neue Trends, Couture kommt auf, Modeschöpfer<br />
wie Heinz Oestergaard bestimmen die Linie, die ersten Models<br />
fl iegen ein. Gundlach ist glücklich. »Models sind einfach besser.<br />
Schauspielerinnen spielen immer eine Rolle. Romy Schneider war<br />
am extremsten oder Caterina Valente, die Tänzerin. Sie war ständig<br />
in Bewegung, und ich musste sie immer nur bremsen. Eine<br />
Ausnahme war Lil Dagover, eine Grande Dame, ihre Posen waren<br />
perfekt. Models spielen nicht, die Pose ist ihre eigene Körpersprache.<br />
Sie spüren: Entscheidend ist das Still.«<br />
Models kommen nicht mit der S-Bahn, sie fl iegen ein wie das<br />
schottische Fotomodell Fiona Campbell-Walter, eine vollkommene<br />
Schönheit. »Ich fotografi erte sie in einem traumhaften Pelz<br />
von Berger. Sie gestand mir, dass sie zu einem kleinen Abendessen<br />
eingeladen sei und nichts anzuziehen habe. Ich ließ sie etwas<br />
Passendes aussuchen, den Pelz durfte sie auch – leihweise natürlich<br />
– mitnehmen. Später erfuhr ich dann, dass das Abendessen<br />
bei den Bismarcks stattgefunden hat. Dort hat sie auch ihren späteren<br />
Mann kennen gelernt, Heinrich Baron von Thyssen-Bornemisza<br />
Kaszon.«<br />
Film und Frau wird die Instanz für Luxus, Eleganz und Wohnkultur<br />
in einer Zeit, die davon nur träumen kann. Und diese<br />
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