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BLÄTTER IM AUFWIND<br />

Die Familie Merian – Untertanen – Der Boom der<br />

Frauenzeitschriften – Frieder Burda – Adolf Theobald –<br />

Kein Markt für Wissenschaft – Der Feinschmecker<br />

Das Einstellungsgespräch fand im Alsterpavillon statt. »Er nahm<br />

sich Zeit, fragte nach meiner Familie, wollte wissen, was für ein<br />

Mensch ich bin«, sagte Jochen Karsten, Herausgeber des Feinschmecker,<br />

Jahrgang 1925. »Ich fühlte mich zu K.G. hingezogen«,<br />

gestand der Journalist, der fünfzig Jahre für das Unternehmen<br />

arbeitete. Bis zuletzt verbrachte der 79-Jährige täglich einige<br />

Stunden in der Redaktion – ein Gentleman der alten Schule: dezent,<br />

gebildet, kultiviert. Am 25. Februar 2005 ist er in Hamburg<br />

gestorben. Seine journalistischen Lehrjahre verbringt er bei der<br />

Kulturzeitschrift Westermanns Monatshefte in Braunschweig. Im<br />

Winter 19<strong>54</strong> stellt Kurt <strong>Ganske</strong> ihn als Redakteur für Merian ein,<br />

offenbar auf Empfehlung von Heinz Scheibenpfl ug (1910–1988),<br />

dem Chefredakteur der Für Sie. Der Österreicher hat einen Namen<br />

als Essayist, Erzähler und Autor von Büchern wie »Berge um<br />

uns« oder »Das Hausbuch der Frau«. K.G. vertraut seinem Urteil.<br />

»Er war der Mann, der die Fäden in der Hand hielt«, erinnerte<br />

sich Karsten.<br />

Die Merian-Redaktion ist klein, die Beiträge werden von freien<br />

Autoren, Schriftstellern, Essayisten, Kunsthistorikern und<br />

Journalisten geliefert. Das Honorar ist – eine Tradition des Hau -<br />

ses – bescheiden. Die Redaktion kommt mit zwei Zimmern aus.<br />

Als Jochen Karsten bei Merian anheuert, ist er der dritte Mann<br />

nach Chefredakteur Albrecht Bürkle und seinem Stellvertreter<br />

Will Keller, die sich ein Zimmer teilen. Im zweiten Zimmer sitzen<br />

die Redakteurin Elisabeth Bär und der Neue. Das muss vorerst<br />

genügen. Doch fest angestellte Merian-Redakteure haben einen<br />

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