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fehlshaber der amerikanischen Streitkräfte, trifft in Thüringen
ein, besichtigt im Kalibergwerk von Merkers in der Rhön von den
Nazis eingelagerte Kunstschätze und Goldvorräte sowie das befreite
Außenlager Ohrdruf des Konzentrationslagers Buchenwald.
Am 12. April besetzt die US-Armee Erfurt und Weimar. Patton
bezieht ein neues Hauptquartier, die Villa des gefl ohenen thüringischen
Gauleiters in Weimar. Am 15. April inspiziert er das
befreite Konzentrationslager Buchenwald. Der Anblick der gequälten
und fast verhungerten Insassen geht ihm so nahe, dass er
der Militärpolizei befi ehlt, die Bürger von Weimar einzusammeln
und durch das Lager zu führen.
Patton bleibt in Deutschland. Auch nach der Kapitulation ist
für ihn der Krieg noch nicht zu Ende. Als er im September 1945
die NSDAP als »ganz normale Partei« bezeichnet und sich öffentlich
dafür einsetzt, gemeinsam mit den Deutschen gegen die
Sowjet-Armee zu kämpfen, entzieht ihm Dwight D. Eisenhower,
inzwischen Präsident der Vereinigten Staaten, das Kommando
über die dritte US-Armee. Patton bleibt als Kommandeur der
15. Armee im besetzten Deutschland. Im Winter 1946 wird er bei
einem Autounfall schwer verletzt. Er stirbt am 21. Dezember in
Heidelberg. In Luxemburg, wo er als Befreier verehrt wird, fi ndet
er seine letzte Ruhe.
Kurt Ganske ist auf seinem langen Heimweg vom Bayerischen
Wald durch die Oberpfalz gewandert, hat das Fichtelgebirge, den
Frankenwald und den Thüringer Wald durchquert. Als er Hohenhaus
erreicht, verbirgt er sich hinter Bäumen und Büschen. Eine
Schiffsglocke ist zu hören, für die amerikanischen Soldaten das
Signal zum Essenfassen an der Gulaschkanone. Er schleicht sich
durch die Büsche und sieht sich plötzlich der Frau seines Fahrers
gegenüber. Ein großer Schreck auf beiden Seiten. »Kein Wort!
Sonst erschieße ich Sie!«, droht der Heimkehrer. Kurt Ganske ist
immer noch im Krieg. Er hat einen Revolver, und er ist in Panik.
Frau Kienöl ist nämlich alles andere als verschwiegen. »Was soll
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