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Ehe Siegfried Lenz zur Lokomotive wird, die den ganzen Verlag<br />

zieht, landet das Haus eine ganze Reihe von Erfolgen. Hatten<br />

die ersten Verlagsleiter vor allem auf Traditionspfl ege und Klassiker-Editionen<br />

gesetzt, beweist Albrecht Bürkle, Programmchef<br />

seit 1955, einen guten Blick für vielversprechende zeitgenössische<br />

Autoren. Er betreut nicht nur Siegfried Lenz, sondern auch den<br />

Maler und gelegentlichen Saxophonspieler Hans Scholz (1911 –<br />

1988) mit seinem Erstlingswerk »Am grünen Strand der Spree«,<br />

einer heiteren Sammlung Berliner Geschichten, die genau den<br />

Ton treffen, der die erschöpften Nachkriegsdeutschen berührt.<br />

Max Tau (1897 –1976), erster Friedenspreisträger des Deutschen<br />

Buchhandels, ruft zur Versöhnung der entzweiten Völker<br />

Europas auf, und Rudolf Hagelstange (1912 – 1984), der schon<br />

im Krieg Sonette schrieb, lässt nun den Prinzen Paris über seine<br />

Begegnungen mit Aphrodite und der schönen Helena plaudern.<br />

Sein »Spielball der Götter« gewinnt 1956 den vom Hoffmann<br />

und Campe Verlag ausgeschriebenen Julius-Campe-Preis, und<br />

der Verlag gewinnt einen Autor und Betreuer für das »Cabinet<br />

der Lyrik«, das viele Jahre den Namen des Hauses mit erlesenen<br />

Publikationen schmücken wird. Eine besondere Stellung nimmt<br />

Alice Ekert-Rotholz (1900 – 1995) ein, die schon in Carl von<br />

Ossietzkys Weltbühne Gedichte schrieb und ihre Leserinnen und<br />

Leser mit »Reis aus Silberschalen« oder »Wo Tränen verboten<br />

sind« an fernöstliche Schauplätze entführt.<br />

Im Hamburger Stadtteil Lemsahl, wo das Alstertal naturbelassen<br />

und von stiller Schönheit ein romantisches Schauspiel inszeniert,<br />

residiert Christa von Hantelmann in einem selbst entworfenen<br />

Haus in bevorzugter Hanglage über einer Gartenlandschaft<br />

von betörender Pracht. Die Grande Dame unter den ehemaligen<br />

Blattmachern des Hauses erzählt von den frühen Jahren.<br />

Zu Kurt <strong>Ganske</strong> hatte sie ein besonderes Verhältnis, denn sie<br />

war die Frau Albrecht Bürkles, der 1947 zu Hoffmann und Campe<br />

kam und – nachdem er die Zeitschrift Merian angeschoben hatte –<br />

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