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Dreihundert Jahre nach dem Westfälischen Frieden liegt die<br />

Welt wieder in Trümmern. »K.G. war ständig auf der Suche nach alten<br />

Fotos«, erinnerte sich Jochen Karsten, der in seiner annähernd<br />

fünfzigjährigen Laufbahn im Verlag auch als Redakteur bei Merian<br />

arbeitete. »Er wollte den Leuten zeigen, was alles kaputtgegangen<br />

war, legte Bilder vom heilen und zerstörten Königsberg nebeneinander.<br />

Besonders schlimm hatte es Würzburg getroffen. Die<br />

Stadt war total zerbombt. Aber das Haus Zum Storchen war schon<br />

wieder neu erbaut. Das alles wollte er dokumentieren.«<br />

Würzburg wird das Thema des ersten Merian, der von nun<br />

an im Hoffmann und Campe Verlag in Hamburg erscheint. Es<br />

folgen Titel über Lübeck, Köln und Augsburg, dann Mannheim<br />

und Stuttgart. (Heute sind die schmalen Hefte, die damals nur in<br />

kleiner Aufl age erschienen, gesuchte Antiquitäten.) Die Chefredaktion<br />

übernimmt Dr. Heinrich Leippe. Als monothematische<br />

Kultur- und Reisezeitschrift erscheint Merian allein auf weiter Flur,<br />

was dem Blatt über Jahrzehnte ein gediegenes Wachstum sichert.<br />

Mag sein, dass die Pläne Kurt <strong>Ganske</strong>s und ihre zügige Realisierung<br />

den Generationswechsel an der Spitze des Hauses Hoffmann<br />

und Campe befördert haben. Teilhaber Martinus Christensen<br />

steigt aus. Der alte Herr hat eine unruhige Zeit hinter sich. Er<br />

hat sie mit Bravour überstanden. Zeitschriftenverleger möchte er<br />

nicht mehr werden. Kurt <strong>Ganske</strong> kauft Christensen weitere vierzig<br />

Prozent seiner Anteile ab; 1950 erwirbt er die letzten zehn Prozent<br />

und ist Alleininhaber des Hoffmann und Campe Verlages.<br />

Er gibt dem Haus eine Führungsstruktur, die sich bis heute bewährt<br />

hat: Es wird von zwei Verlagsleitern geführt, von denen der<br />

eine für das Programm und der andere fürs Geschäft zuständig<br />

ist. Das erste Team, Johannes Rohrsen und Rudolf Soelter, setzt<br />

den Schwerpunkt auf übersetzte Belletristik – aus dem Englischen,<br />

dem Französischen und dem Finnischen. Harriet Wegener, die<br />

den Verlag sicher um alle Klippen gesteuert hat, bleibt dem Haus<br />

und der Familie noch viele Jahre verbunden.<br />

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