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Januar 1975 April 1978
gehen raunt er: »Das Konzept ist gut. Jetzt müssen Sie nur noch
einen Chefredakteur suchen.« Karsten strahlt: »Der steht vor
Ihnen.« Der Verleger blickt ihn kurz an. »Dann machen Sie’s.«
So entsteht Der Feinschmecker. Die Erstausgabe erscheint mit dem
Untertitel »Tafelfreuden international« in einer Startaufl age von
100 000 Exemplaren. Es folgen die haustypischen Trippelschritte,
eine lange Testphase mit vier Ausgaben im Jahr, 1986 wird die Frequenz
auf sechs erhöht, ab 1989 erscheint das Blatt monatlich.
Jochen Karsten leitet das Blatt vierzehn Jahre, gewinnt Wolfram
Siebeck und Horst-Dieter Ebert als Kolumnisten. Letzterer
tritt 1989 seine Nachfolge als Chefredakteur an. Über die ideale
Zielgruppe hatte sich Karsten nie viele Gedanken gemacht. Er
hatte einen Menschen vor Augen, der gern isst und trinkt, einen
erfahrenen, kritischen wie begeisterungsfähigen Genießer mit
gutem Einkommen, der gern liest und der gern reist, der Erfahrungen
hat mit der Haute Cuisine, aber auch bodenständige
Küche mag. Ein profunder Weinkenner sollte er sein, der die edelsten
Gewächse des Bordelais ebenso zu schätzen weiß wie einen
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