20.12.2012 Aufrufe

Ganske_Lauf9.indd 1 01.11.2005 14:54:40 Uhr - Ganske ...

Ganske_Lauf9.indd 1 01.11.2005 14:54:40 Uhr - Ganske ...

Ganske_Lauf9.indd 1 01.11.2005 14:54:40 Uhr - Ganske ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

hatte nicht nachgedruckt. Wir saßen da ohne ein Exemplar und<br />

hätten im Weihnachtsgeschäft Tausende verkaufen können. Damals<br />

war Papier immer wieder einmal knapp. Man musste lange<br />

vorher bestellen, und es war eine Affäre von Wochen, bis die<br />

Nachaufl age kam. Für mich hatte ›Masada‹ noch eine besondere<br />

Bedeutung. Mit diesem Buch bezeugte ich mein Interesse am Judentum<br />

und seiner Geschichte, eine Verbindung, die sich später<br />

oft in Zusammenarbeit mit dem Verleger Sir Arthur George Weidenfeld<br />

niederschlug. Von ihm habe ich dann auch Golda Meirs<br />

Autobiografi e ›Mein Leben‹ bekommen.«<br />

»Man muss alt werden, dann erlebt man was«, sinniert Knaus.<br />

Die Reihe der Campe-Klassiker, 1956 zum hundertsten Todestag<br />

Heinrich Heines gestartet und eine Liebhaberei des Verlegers, bot<br />

bereits die Werke von Goethe, Schiller, Shakespeare, Hebbel, Lessing,<br />

Mörike und Novalis. Knaus brachte die Werke Tiecks heraus<br />

und Ibsen in neuer Übersetzung, eine schöne Reihe gewissenhaft<br />

ausgewählter Textausgaben zur Einführung in die Literatur. Dazu<br />

zählte für Knaus auch das Werk eines bis heute noch gefl issentlich<br />

unterschätzten Dichters: 1971 erschien eine einbändige Ausgabe<br />

mit den Dramen Richard Wagners. Die letzte Ausgabe seiner<br />

dramatischen Werke lag annähernd fünfzig Jahre zurück. Knaus<br />

konnte Joachim Kaiser für eine Einführung gewinnen. Es folgte<br />

die auf sechzehn Bände angelegte historisch-kritische Gesamtausgabe<br />

der Werke Heinrich Heines in Konkurrenz zur Weimarer Heine-Ausgabe<br />

– ein Jahrhundertvorhaben, herausgegeben von dem<br />

Düsseldorfer Germanisten Manfred Windfuhr und einem Kreis<br />

namhafter Wissenschaftler, fl ankiert durch eine Serie von Heine-<br />

Studien und vom Heine-Jahrbuch. So wurde der angestammte<br />

Verlag des Dichters zu einem Forum moderner Heine-Forschung,<br />

für Albrecht Knaus aber auch begleitet von einer irritierenden<br />

Erfahrung. »Es war die Zeit, als ausgerechnet in Düsseldorf darum<br />

gekämpft wurde, ob die Stadt ihrer Universität den Namen ›Heinrich-Heine-Universität‹<br />

geben sollte. Die Widerstände dagegen<br />

184<br />

<strong>Ganske</strong>_<strong>Lauf9.indd</strong> 184 <strong>01.11.2005</strong> 15:04:18 <strong>Uhr</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!