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Kurt Ganske
um 1940
1948 ist ein Jahr des Neuanfangs und der großen Hoffnungen,
aber auch ein Jahr dramatischer Spannungen. Im Juni wird
im Zuge der Währungsreform in den alliierten Besatzungszonen
Deutschlands und in den Westsektoren Berlins die D-Mark eingeführt.
Daraufhin sperren sowjetische Truppen in der Nacht zum
24. Juni alle Zufahrtswege nach West-Berlin. Die Blockade der
Stadt soll die Westmächte zwingen, auf die geplante Gründung
eines deutschen Weststaates zu verzichten. Doch die Alliierten
lassen sich nicht beeindrucken, sondern versorgen die eingeschlossene
Stadt über eine Luftbrücke. Mit annähernd 280 000
Flügen bringen ihre »Rosinenbomber« rund 2,3 Millionen Tonnen
lebenswichtiger Güter nach Berlin. Verantwortlich für diese
aufwendigste Hilfsaktion in der Geschichte der Menschheit ist der
Militärgouverneur der amerikanischen Besatzungszone Lucius D.
Clay. Die Blockade scheitert und wird im Mai 1949 aufgehoben.
Es bleibt die Teilung Deutschlands und Berlins, der Osten schottet
sich ab. Die Konturen der künftigen Bundesrepublik zeichnen
sich ab. Im August treffen sich die Väter des Grundgesetzes auf
der Insel Herrenchiemsee, um die Grundzüge einer Verfassung
zu beraten. In Paris verabschiedet die Vollversammlung der Vereinten
Nationen die Erklärung der Menschenrechte, in Palästina
wird der Staat Israel gegründet.
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