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erscheint am 27. September 1968 zum Katholikentag in Essen,<br />
im teuren »Nordischen Format« (57 �<strong>40</strong> cm), 32 Seiten stark<br />
mit hochwertiger Tiefdruckbeilage und hochkarätiger Redaktion.<br />
Das Blatt macht Eindruck, hat allerdings einen Schönheitsfehler:<br />
die Zahlen. Der Zuschussbedarf schaukelt sich in vier Jahren von<br />
6 auf 9 Millionen Mark hoch. Publik wird eingestellt. Es sollte<br />
nicht der einzige Trauerfall dieser Art bleiben; die Liste der Publikationen,<br />
die trotz ihrer allseits gelobten journalistischen Qualität<br />
zugrunde gehen, ist lang und keineswegs geschlossen.<br />
Kurt <strong>Ganske</strong> hat seine Verbindung zum Rheinischen Merkur<br />
längst gelöst. Das Blatt gerät in die Hände west- und süddeutscher<br />
Bischöfe unter Federführung des Kölner Erzbischofs Joseph Kardinal<br />
Höffner. Die frommen Hirten führen die Wochenzeitung<br />
mit Gottes Segen weiter und vereinigen sie in den siebziger Jahren<br />
mit der vom Holtzbrinck Verlag herausgegebenen evangelischen<br />
Wochenzeitung Christ und Welt. Marx sollte also zumindest<br />
teilweise Recht behalten. Hanns Liljes Sonntagsblatt segnete erst<br />
im Jahre 2000 das Zeitliche und lebt als Crismon weiter, ein Monatsmagazin,<br />
das zu hundert Prozent dem Süddeutschen Verlag<br />
gehört und sechs deutschen Zeitungen beigelegt wird.<br />
Der weitere Lebensweg des Erich Marx nimmt einen erstaunlichen<br />
Verlauf. Er führt über die Hannoversche Allgemeine, ein für<br />
Außenseiter schwer zu führendes Familienunternehmen. Marx<br />
beschäftigt sich nebenher mit Immobilienprojekten. »Ich habe<br />
meine Begabung erst spät entdeckt«, lächelt er. »Ich bin Unternehmer.<br />
Kaufmann war ich nie. Ein Kaufmann rechnet. Ein<br />
Unternehmer greift die Themen auf, die auf der Straße liegen.«<br />
Er gründet eine Gesellschaft und blickt heute stolz auf ein Unternehmen<br />
mit fünftausend Mitarbeitern, das zweitausend Wohnungen<br />
in Berlin und siebenunddreißig Reha-Kliniken mit siebentausend<br />
Betten in Deutschland besitzt, die mit einer Investitionssumme<br />
von einer Milliarde Euro errichtet wurden. »Jetzt arbeite<br />
ich an einer neuen Linie. Ich baue in Polen. In Deutschland ist<br />
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