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Unternehmer«, berichtet Christa von Hantelmann. Sie trägt den<br />

Namen ihres zweiten Mannes, mit dem sie zwei Kinder hat. »Alle<br />

vier Kinder haben Abitur, drei haben studiert, zwei promoviert«,<br />

sagt sie nicht ohne Stolz. Sie hat aber auch Architektur und kultiviertes<br />

Wohnen großgezogen, ein Wohnjournal von bekennender<br />

Noblesse, das es in dieser Art nicht gab. Ihr persönlicher Stil prägt<br />

auch die zweite Entwicklung, die sie 1988 in den Markt bringen<br />

wird: Country, ein exklusiver Titel, den Ralph Lauren einmal »die<br />

eleganteste Zeitschrift in Deutschland« nannte.<br />

Die Presselandschaft der sechziger Jahre bringt viele Talente<br />

hervor. Einige kann Kurt <strong>Ganske</strong> in seinem Haus versammeln.<br />

Eine Chance aber hat er nicht ergriffen.<br />

Hausbesuch in München-Schwabing. »Kurt <strong>Ganske</strong> war der<br />

einzige Großverleger, für den ich nicht gearbeitet habe«, erzählt<br />

Adolf Theobald, Branchenname Theo, »aber ich schätzte ihn sehr.<br />

Er hat sein Unternehmen mit großem Geschick geführt und sich<br />

immer sehr anständig verhalten. Ein Gentleman.« Der 74-jährige<br />

Blattmacher ist gut gelaunt; gerade hat er zum ersten Mal seinen<br />

Schachcomputer besiegt. Die Spielzüge seines Lebens sind immer<br />

unkonventionell und überraschend gewesen. Der Journalist und<br />

Zeitschriftenerfi nder vom Jahrgang 1930 wollte eigentlich Pianist<br />

werden. »Die aktive Beschäftigung mit Musik ist ein intellektuelles<br />

Training, das ich nur empfehlen kann; es schult die geistigen<br />

Fähigkeiten wie kein anderes Fach, und das Sensorium. Wenn<br />

man lernt, einen Ton auf einem Klavier in zwanzig Stärken zu<br />

spielen, bekommt man ein Verhältnis zum Sublimen, man wird<br />

offener für Nuancen. Ich bin überzeugt, dass mein Sensorium für<br />

Zeitschriften weniger entwickelt gewesen wäre, wenn ich nicht<br />

durch diese Schule gegangen wäre.«<br />

Aus dem Studium des Klaviers wird wegen einer Muskelschwäche<br />

dann doch Betriebswirtschaft. Der Student jobbt als Bote beim<br />

Rheinischen Merkur, bringt als freier Mitarbeiter Manuskripte von<br />

der Redaktion in Köln zur Druckerei nach Koblenz. »Meine<br />

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