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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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<strong>Planfeststellungsverfahren</strong> ÖKOKART<br />

3. Start- <strong>und</strong> Landebahn München<br />

Gewässerlauf scheint das Gewässer nach relativ kurzer Laufstrecke<br />

<strong>zu</strong>mindest bis <strong>zu</strong> einem gewissen Grad immer wieder regenerationsfähig<br />

<strong>zu</strong> sein. Möglicherweise wird die künstlich beförderte Laufentwicklung<br />

immer wieder durch bereichsweise starken Gr<strong>und</strong>wassereinstrom<br />

<strong>zu</strong>rückgesetzt.<br />

• Südöstlich des Flughafens fließt der Dorfen die Gfällach (GS 8.3) <strong>zu</strong>,<br />

die sich <strong>zu</strong>sammen mit ihren Zuflüssen ebenfalls durch eine artenreiche<br />

<strong>und</strong> spezifische Zönose der Forellenregion mit einer Reihe von Arten<br />

mit montanem Verbreitungsschwerpunkt auszeichnet, die den Fließgewässern<br />

im Nördlichen Erdinger Moos vollständig fehlen.<br />

• Eine Sonderstellung nehmen mit hohen Anteilen moortypischer Stillwasserarten<br />

an der Zönose bei gleichzeitigem Vorkommen typischer<br />

Quellabfluss-Arten die Dorfen<strong>zu</strong>flüsse aus den Hangwiesen ein (8.5).<br />

Durch die im UG außergewöhnliche, wenngleich durchaus standorttypische<br />

Besiedlung leisten sie einen nicht unerheblichen Beitrag <strong>zu</strong>r lokalen<br />

Artenvielfalt, wie sie sich beispielsweise auch im Vorkommen des<br />

Schlammpeitzgers zeigt.<br />

• Ebenfalls durch eine starke Verzahnung von aue- <strong>und</strong> moortypischen<br />

Stillwasserarten <strong>und</strong> Quellabfluss-Arten ist der wasserführende Teil des<br />

Vorflutgraben Nord (6.1) charakterisiert. Besonders bemerkenswerte<br />

Artvorkommen waren - abgesehen von den bereits seit längerem bekannten<br />

Libellen - auch bei Wasserkäfern <strong>und</strong> Köcherfliegen fest<strong>zu</strong>stellen,<br />

so unter anderem der ansonsten nur aus den Isarauen bei Gaden<br />

bekannte <strong>und</strong> dort auch aktuell wieder gef<strong>und</strong>ene große Schwimmkäfer<br />

Dytiscus cirumcinctus.<br />

• Innerhalb des Süßgrabensystems, dessen nördlicher Teil im Zuge der<br />

Gewässerneuordnung <strong>zu</strong>m Bau des Flughafens von den Fließstrecken<br />

im südlichen Erdinger Moos abgetrennt wurde, sind der Süßgraben<br />

selbst nördlich des Flughafens (5.1) <strong>und</strong> der Egelseegraben (5.2) hervor<strong>zu</strong>heben.<br />

Der Süßgraben zeichnet sich insbesondere in seinem<br />

Endabschnitt in der Obergadener Isarau durch eine äußerst artenreiche<br />

standorttypische Gewässerfauna aus, beim Egelseegraben ist vor allem<br />

ein mittleres Vorkommen der Helm-A<strong>zu</strong>rjungfer in Vergesellschaftung<br />

mit einzelnen besonders bezeichnenden quellmoor- bzw. quellbachtypischen<br />

Arten hervor<strong>zu</strong>heben.<br />

<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong> 97

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