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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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ÖKOKART <strong>Planfeststellungsverfahren</strong><br />

München 3. Start- <strong>und</strong> Landebahn<br />

nördlich von Langenpreising" bezeichnet, u.a. mit ND Moosgraben <strong>und</strong><br />

Flachmoorrelikt Rosenau). Der erste "Trittstein" auf dieser Achse ist ein<br />

knapp 10 ha großer, von bruchwaldartigen Beständen dominierter<br />

Feuchtbiotopkomplex im unmittelbaren Anschluss an das Nordeck des<br />

Viehlaßmoos, südlich der Kreisstraße ED 24 <strong>und</strong> westlich der Sempt<br />

<strong>und</strong> nur durch den Sempt-Flutkanal vom Schutzgebiet getrennt.<br />

F Ebenfalls im östlichen Anschluss an das Viehlaßmoos vermittelt der<br />

o.g. "Trittstein" entlang der Semptaue flussaufwärts über Erding weiter<br />

<strong>zu</strong> den Oberläufen von Sempt <strong>und</strong> Schwillach, mit den Niedermoorresten<br />

Wörther Moos <strong>und</strong> Oberer Schwillachlauf bis Unterschwillach (mit<br />

Schwillachquellen).<br />

<strong>Fauna</strong> der Flussauen<br />

Die Isarauen im UG können für die Mehrzahl der heute noch vorhandenen<br />

Aue-Artengruppen, vorrangig für die ökologisch plastischeren Arten der<br />

Auwälder <strong>und</strong> ihrer Säume <strong>und</strong> Lichtungen, noch als weitestgehend <strong>zu</strong>sammenhängend<br />

angesehen werden. Das faunistisch tragende "Rückgrat"<br />

des Lebensraumkorridors bilden nach Datenlage die hochwertigen Funktionsräume<br />

41 ↔ 39 ↔ 38 ↔ 31/32. Mehr oder weniger breit <strong>und</strong> eng an<br />

diesen Korridor angeb<strong>und</strong>en sind die verbleibenden Isarauen-Einheiten<br />

(oberhalb Freising: FR 42, 43, 37, 36, bedingt auch 40, die aber durch die<br />

BAB A92 abgetrennt ist) <strong>und</strong> auch die unmittelbar angrenzenden Einheiten<br />

der Schotterterrassen (unterhalb Freising: FR 27, 28, 30, 34).<br />

Speziell für Auearten offener Lebensraumtypen erscheinen die Vernet<strong>zu</strong>ngsbedingungen<br />

in den Isarauen innerhalb des UG durch das Fehlen<br />

der alpenflusstypischen Abrasions- <strong>und</strong> Umlagerungsvorgänge <strong>und</strong> dem<br />

in der Folge sukzessionsbedingten Ausdünnen solcher Standorte heute<br />

eingeschränkt (vgl. Karte 7):<br />

• Die Tierartengemeinschaften der Flussschotterheiden ("Brennen", Aue-<br />

Kalkmagerrasen) sind im UG nur noch auf dem Freisinger Buckl (FR<br />

31) signifikant ausgeprägt. Abschnittsweise stellen darüber hinaus die<br />

Isardeiche noch vergleichbaren Lebensraum <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>sätzlich vor allem<br />

auch weitgreifende (lineare) Ausbreitungsstrukturen für die Kalkmagerrasenarten<br />

der Heiden <strong>zu</strong>r Verfügung. Jedoch werden diese Funktionen<br />

durch die vielfach bindige Abdeckung der Deiche, mit entsprechender<br />

Wüchsigkeit der Vegetation (oft Goldrute!), <strong>und</strong> deren Verschattung<br />

in weiten Bereichen stark limitiert. Eine mittlerweile bedeutsame<br />

Lebensraumerweiterung ist dagegen der Vorflutgraben Nord mit<br />

seinen mageren Böschungen (FR 33 <strong>und</strong> 11: Tagfalter der Magerrasen:<br />

Boloria dia, Erynnis tages, Polyommatus bellargus, P. coridon, Cupido<br />

minimus). Bedingt - da durch die BAB A92 durchschnitten - zieht er ei-<br />

86 <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong>

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