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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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<strong>Planfeststellungsverfahren</strong> ÖKOKART<br />

3. Start- <strong>und</strong> Landebahn München<br />

• der stark gefährdete Weberbock (Lamia textor), eine typische Art der<br />

Weichholzaue, die sich in erdnahen Stammteilen <strong>und</strong> im Wurzelholz<br />

von Weiden <strong>und</strong> Pappeln entwickelt, im zentralen Viehlaßmoos (FR<br />

23), im Vorflutgraben Nord (11) <strong>und</strong> im Westteil des FR Eittingermoos/<br />

Hangwiesen (09);<br />

• der gefährdete Kurzflügler Siagonum quadricorne, eine unter feuchten<br />

bzw. saftenden Rinden lebende "Urwaldreliktart", in dem größeren Lohwaldrest<br />

nördlich Loh (FR 12 Schwaiger Schotterterrasse) sowie<br />

• der gefährdete Kopfhornschröter (Sinodendron cylindricum), ein kleiner<br />

Hirschkäfer, Charakterart der Rotbuchenwälder mit Präferenz für stärkeres<br />

Totholz, ebenfalls in dem o.g. Lohwaldrest (FR 12).<br />

Die genannte Vorkommensbereiche erhalten alle Wertstufe 4 <strong>und</strong> sind<br />

damit die artenschutzfachlich bedeutsamsten Holzkäferlebensräume im<br />

untersuchten Raum.<br />

4.5.10 Stechimmen<br />

Eigene Untersuchungen <strong>zu</strong>r Stechimmenfauna in 2006 konzentrierten sich<br />

ebenfalls auf den Bereich der Flächeninanspruchnahme, schlossen aber<br />

einige bekannt oder mutmaßlich bedeutsame Lebensraumkomplexe vor<br />

allem im EKG mit ein. Es ließen sich 141 Arten nachweisen, 85 Bienen-,<br />

25 Grabwespen-, 17 Faltenwespen-, acht Wegwespen- <strong>und</strong> fünf Goldwespenarten<br />

sowie eine Rollwespe (vgl. Kap. A.15). 22 Arten davon sind<br />

in der Roten Liste Bayern erfasst, eine weitere nur für den Großnaturraum<br />

"Schotterplatten <strong>und</strong> Tertiärhügelland" eingestuft. Folgende bedrohte Arten<br />

sind hervor<strong>zu</strong>heben:<br />

• Nur im Freisinger Buckl (FR 31) konnte die südbayernweit seltene<br />

Goldwespe Chrysis analis mit ihrem als gefährdet geltender Wirt, der<br />

Harzbiene Anthidium punctatum, festgestellt werden; beide sind Zeiger<br />

von Magerrasen mit langer Standorttradition.<br />

• Nur im Viehlaßmoos ließen sich der thermophile (Schilf-)Stängelnister<br />

Allodynerus rossii, eine solitäre Faltenwespe, <strong>und</strong> die bayernweit seltene<br />

Sandbiene Andrena fulvida nachweisen, die wohl als typisches Relikt<br />

der Urlandschaft des Erdinger Moos an<strong>zu</strong>sprechen ist. Ebenfalls im<br />

Viehlaßmoos konnte das einzige Weibchen der selten gewordenen<br />

Erdbau-Hummel (Bombus subterraneus) beobachtet werden; Arbeiterinnen<br />

ließen sich allerdings auch im FR 09 Eittingermoos/Hangwiesen<br />

<strong>und</strong> FR11 Vorflutgraben Nord sowie in der ehemaligen Vorbehaltsfläche<br />

Ost (05) registrieren.<br />

• Mehr noch als B. subterraneus profitiert offensichtlich die Veränderliche<br />

Hummel (Bombus humilis) von dem teilweise breiten Blütenangebot in<br />

<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong> 73

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