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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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ÖKOKART <strong>Planfeststellungsverfahren</strong><br />

München 3. Start- <strong>und</strong> Landebahn<br />

erstoffarmes Gr<strong>und</strong>wasser über die Sohle ein. Die betroffenen Bereiche<br />

sind nicht erkennbar anders besiedelt als ungeschwärzte Sohlpartien, die<br />

im weiteren Verlauf des Gewässers untersucht wurden. Auch SIEBECK<br />

(2000), der diese Überzüge im obersten Grüselgraben als Eisen- <strong>und</strong><br />

Manganoxid identifizierte, konnte "nachteilige Wirkungen" auf die Gewässerfauna<br />

nicht feststellen 47 . Solche großflächigen Ausfällungen sind im<br />

nördlichen Erdinger Moos auch an sehr naturnahen Bächen mit ausgesprochen<br />

hochwertigen Biozönosen vor<strong>zu</strong>finden, weitab aller möglichen<br />

Einflussnahmen der oben beschriebenen Betriebsfolgen. Aktuell beprobte<br />

Beispiele sind etwa der Peipegraben <strong>zu</strong>r Gfällach oder der Schwarzgraben<br />

<strong>zu</strong>m Viehlaßmoos (Untersuchungsabschnitte MF26 <strong>und</strong> MF19b, vgl.<br />

<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong>, Kap. A.20, Kap. C <strong>und</strong> Karte Kap.<br />

D). Die im Erdinger Moos mehrfach vorhandene Bezeichnung "Schwarzgraben"<br />

bzw. "Schwarzbach" dürfte sich auf das natürliche Phänomen der<br />

Schwär<strong>zu</strong>ng der typischerweise kaum umgelagerten Sohlkiese in den<br />

Moosbächen beziehen.<br />

5.2.3 Fließgewässer<br />

Verlegung von Fließgewässern<br />

Im Rahmen des Vorhabens werden auch Gewässerverlegungen erforderlich.<br />

Solche Maßnahmen sind dann kritisch <strong>zu</strong> betrachten, wenn sie auf<br />

Lebensgemeinschaften treffen, die gegenüber Nährstoff- bzw. Sedimenteinträgen<br />

empfindlich sind bzw. auf Gewässerstrecken, deren Wiederbesiedlung<br />

aus den ober- bzw. unterstromigen Abschnitten durch Barrieren<br />

oder abweichende strukturelle Ausstattung behindert ist. Besonders ist in<br />

diesem Zusammenhang auf etwaige reliktische Artvorkommen oder auch<br />

auf das Vorhandensein spezieller Habitatrequisiten <strong>zu</strong> achten, die vollständig<br />

oder schwerpunktmäßig auf den betroffenen Gewässerabschnitt<br />

beschränkt sind. Andernfalls kann unter der Vorausset<strong>zu</strong>ng eines schonenden<br />

Ablaufs der erforderlichen Maßnahmen <strong>und</strong> einer entsprechenden<br />

Gestaltung gr<strong>und</strong>sätzlich davon ausgegangen werden, dass die neuen<br />

Gewässerabschnitte rasch die Funktion ihrer Vorläufer übernehmen.<br />

Nordwestlich der geplanten Bahn muss die Goldach auf einer Laufstrecke<br />

von etwa 400 m aus dem Sicherheitsbereich heraus gelegt werden. Außerdem<br />

ist für die Anbindung der GV Attaching an die St 2084 neu etwa<br />

auf Höhe der Attachinger Mühle die Verlegung eines ebenfalls etwa 400 m<br />

langen Abschnitts eines kleinen Grabens <strong>zu</strong>r Goldach erforderlich (Goldach<br />

Zulauf Ost).<br />

46<br />

Gewässerbiologische Daueruntersuchungen im Fließgewässersystem um den Flughafen 1979/80 bis 1997<br />

47<br />

Nach USV 11, Schutzgut Wasser, erbrachten auch die chemischen Gütemessungen für die relevanten Gewässer<br />

keine auffälligen Entwicklungen bzw. keine konkreten Hinweise auf eine Beeinflussung.<br />

136 <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong>

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