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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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<strong>Planfeststellungsverfahren</strong> ÖKOKART<br />

3. Start- <strong>und</strong> Landebahn München<br />

5.2.5 Lärm <strong>und</strong> optische Stimuli<br />

Straßenverkehr: Straßenneuanlagen <strong>und</strong> -verlegungen<br />

Für die <strong>Fauna</strong> relevante Belastungen, die auf das Planvorhaben <strong>zu</strong>rückgehen,<br />

sind <strong>zu</strong>m einen durch Straßenneuanlagen bzw. -verlegungen (St<br />

2084, ED 5, Südring <strong>und</strong> Erdinger Allee) <strong>und</strong> <strong>zu</strong>m anderen durch die vorhabensbedingte<br />

Erhöhung der Befahrungsintensität auf bestehenden<br />

Straßen im Flughafenumfeld <strong>zu</strong> erwarten.<br />

Es wurden insgesamt 10 Funktionsräume [= FR] identifiziert, die im Einflussbereich<br />

von neuen Straßen liegen; für acht davon sind Konflikte<br />

durch Störungen an<strong>zu</strong>geben (vgl. Tab. 9; <strong>zu</strong> den in der Tabelle ebenfalls<br />

<strong>zu</strong>sammengestellten Konflikten durch Zerschneidung/Kollisionen vgl. Kap.<br />

5.2.6):<br />

• Hohe bzw. sehr hohe Konflikte für die straßenbegleitenden Korridore<br />

ergeben sich in zwei FR, in den Flughafenwiesen Nord durch die St<br />

2084 (FR 02, KS 4) <strong>und</strong> in den Dreilooswiesen durch die ED 5 (FR 13,<br />

KS 5). Dort kommt noch ein geringer Konflikt durch die St 2084 hin<strong>zu</strong>.<br />

In beiden Fällen sind mögliche Minderungen der Habitateignung des<br />

Straßenumfelds für Wiesenbrüter konfliktbestimmend. Bei den Flughafenwiesen<br />

ist aufgr<strong>und</strong> der speziellen Situation eine geringere Reaktion<br />

als angesetzt wahrscheinlich, vor allem da (schwach befahrene) Straßen<br />

bzw. Wege als Struktur entlang der Wiesennordgrenze heute bereits<br />

existieren <strong>und</strong> die Raumnut<strong>zu</strong>ng der relevanten Arten allenfalls<br />

begrenzt beeinflussen (vgl. Anhang <strong>zu</strong> Kartierbericht in Kap. A.5). Die<br />

Konfliktstufe 4 bezieht sich damit bei FR 02 in besonderem Maße auf<br />

den schlechtesten Fall.<br />

• Geringe bis mittlere bzw. mittlere Konflikte sind für den Südostteil des<br />

FR 04 Attaching <strong>und</strong> für FR 12, die Schwaiger Schotterterrasse, <strong>zu</strong><br />

prognostizieren. Sie resultieren aus der neuen Trasse der St 2084 mit<br />

Anbindung an die GV Attaching bzw. dem Knoten Ost mit Südring,<br />

durch die sich neue Belastungszonen für Wiesenbrüter ergeben (v.a.<br />

Kiebitz).<br />

• In den vier verbleibenden Einheiten ergeben sich nur geringe oder sehr<br />

geringe Konflikte, in FR 05 Vorbehaltfläche Ost <strong>und</strong> FR 10 Abfanggraben<br />

Ost durch Verlängerung des Südrings (KS 2 <strong>und</strong> KS 1), in FR 06<br />

Nördliche Randzone im äußersten Westen durch Einschwenkung der St<br />

(RUTHSATZ et al. 2002). Bei zweimaliger Mahd beträgt der Ent<strong>zu</strong>g auf Salbei-Glatthaferwiesen 70 kg/ha*a<br />

(BRIEMLE et al. 1996). Bei der wie hier gegebenen zweischürigen Mahd mit Abfuhr des Mähguts ist also der<br />

Stickstoffent<strong>zu</strong>g deutlich höher als die <strong>zu</strong> erwartende Gesamtdeposition.<br />

<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong> 145

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