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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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ÖKOKART <strong>Planfeststellungsverfahren</strong><br />

München 3. Start- <strong>und</strong> Landebahn<br />

(FR 31) <strong>und</strong> die Oberen Isarauen (FR 39) an<strong>zu</strong>geben (vgl. Kap. B <strong>und</strong><br />

C.2).<br />

4.5.8 Laufkäfer<br />

Insgesamt konnten bei den aktuellen Arbeiten mit Schwerpunkt im EKG<br />

123 Laufkäferarten nachgewiesen werden (vgl. Kap. A.13), von denen 43<br />

in der Roten Liste Bayern geführt werden. 38 davon sind auch für den<br />

Großnaturraum "Tertiär-Hügelland <strong>und</strong> Voralpine Schotterplatten" eingestuft.<br />

Sechs stark bedrohte Arten sind besonders hervor<strong>zu</strong>heben:<br />

• der Blauglänzende Ahlenläufer (Bembidion a<strong>zu</strong>rescens), eine tendenziell<br />

montane Pionierart der Initialstadien bindiger Feinsediment-Uferbänke,<br />

• der Hochmoor-Ahlenläufer (Bembidion humerale), eine mäßig hygrophile<br />

Pionierart, die torfige Böden präferiert; Habitate sind in aller Regel<br />

rohbodenreiche Störstellen in Torfstichen oder auf Frästorfflächen,<br />

• der Kleine Stumpfzangenläufer (Licinus depressus), eine in der Ernährung<br />

stark auf Schnecken spezialisierte, ausbreitungsschwache Art von<br />

Mosaiklebensräumen mit trocken-warmen <strong>und</strong> schattig-feuchten Bereichen<br />

sowie<br />

• Gefleckter Halmläufer (Demetrias imperialis), Langköpfiger Rindenläufer<br />

(Paradromius longiceps) <strong>und</strong> Sumpf-Halsläufer (Odacantha melanura),<br />

alle drei Arten dichter <strong>und</strong> hochwüchsiger Verlandungsvegetation<br />

mit Schilf, an Stillgewässern <strong>und</strong> in Niedermooren.<br />

Vorkommen vorrangig naturschutzrelevanter Moorarten - spezieller Gegenstand<br />

der aktuellen Untersuchung, insgesamt 35 - konzentrieren sich<br />

auf den Norden des EKG, entlang der Achse Lüsse-Hangwiesen-<br />

Viehlaßmoos (vgl. Kap. D, Karte A.13.2). Hervor<strong>zu</strong>heben sind die FR Eittingermoos/Hangwiesen<br />

(09), Lüsse (07) <strong>und</strong> Viehlaßmoos (23). Daneben<br />

waren deutliche Konzentration von Moorarten r<strong>und</strong> um den Eittinger Weiher<br />

mit Teilen des SchulMoos <strong>und</strong> der Langwiesen (FR 14, 17, 20) sowie<br />

im Oberdinger Moos mit Umfeld (52/53) fest<strong>zu</strong>stellen. Zusammen mit dem<br />

FR Grünschwaige/Schwaigermoos (08) sind die o.g. auch alle die FR, die<br />

eine sehr hohe oder hohe Bewertung erhalten (Wertstufe 5 oder 4).<br />

4.5.9 Holzkäfer<br />

Bei der auf den Bereich der Flächeninanspruchnahme konzentrierten Studie<br />

in 2006 konnten in zwölf ausgewählten Gehölzbeständen 86 Holzkäferarten<br />

aus 29 Familien (Tab. A.14.1.) nachgewiesen werden, davon<br />

auch drei der Roten Liste Bayern:<br />

72 <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong>

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