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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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<strong>Planfeststellungsverfahren</strong> ÖKOKART<br />

3. Start- <strong>und</strong> Landebahn München<br />

insgesamt als gering bewertet. Auswirkungen auf die <strong>Fauna</strong>, vermittelt<br />

durch Veränderungen der Vegetation, sind damit nicht <strong>zu</strong> erwarten.<br />

5.1.3 Fließgewässer<br />

Veränderungen des Abflusses<br />

Durch die oben beschriebenen vorübergehenden Gr<strong>und</strong>wasserabsenkungen<br />

durch den Bau von Ableitungsgraben Nord <strong>und</strong> Pumpenbauwerken<br />

sind Abflussminderungen in den nachfolgend aufgeführten Gräben <strong>und</strong><br />

Bächen 38 <strong>zu</strong> erwarten, deren Ausmaß nicht quantifizierbar ist (vgl. Kap.<br />

5.1.2). Als "worst case" gehen wir für die wasserreichen Bäche von einer<br />

zeitweisen Veränderung hin <strong>zu</strong> Stillgewässern, bei den Gräben von einem<br />

vorübergehenden Trockenfallen aus 39 .<br />

In Abhängigkeit von der Wertigkeit <strong>und</strong> Empfindlichkeit der vorgef<strong>und</strong>enen<br />

Biozönosen ist wie folgt <strong>zu</strong> differenzieren:<br />

• Beim Keckeisgrenzgraben wird aufgr<strong>und</strong> der äußerst hohen Wertigkeit<br />

sichergestellt, dass auch vorübergehende Veränderungen der Abflussverhältnisse<br />

durch die Absenkung im Bereich des Pumpenbauwerks<br />

vermieden werden (sonst Konfliktstufe [= KS] 4, hoher Konflikt). Der<br />

Ausgleich des Abflusses sollte bevor<strong>zu</strong>gt durch Wiederversickerung erfolgen.<br />

Keckeisgrenzgraben Untersuchungsabschnitte MF40, Wertstufe [= WS] 4 <strong>und</strong> LG90,<br />

WS = 4 , vgl. Kap. A.20 <strong>und</strong> Kap. A.11.<br />

• Auch der Süßgraben zeichnet sich im potenziell betroffenen Abschnitt<br />

durch eine wertvolle <strong>Fauna</strong> aus, mit Beteiligung gr<strong>und</strong>wasserabhängiger<br />

Bacharten. Auch hier wären Vermeidungsmaßnahmen <strong>zu</strong> empfehlen<br />

(sonst KS 3, mittlerer Konflikt).<br />

Süßgraben Untersuchungsabschnitte MF69 <strong>und</strong> MF66, WS maximal 4 <strong>und</strong> LG66, WS<br />

= 1 , vgl. Kap. A.20 <strong>und</strong> Kap. A.11.<br />

• Grüselgraben <strong>und</strong> Mittelgraben Eittingermoos sind zwar ebenfalls durch<br />

bachtypische Artengemeinschaften geprägt, die gegenüber Abflussveränderungen<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich als empfindlich gelten müssen. Angesichts<br />

der durchweg weiten Verbreitung der in den potenziell betroffenen Abschnitten<br />

festgestellten Arten, der guten Anbindung an Lieferstrecken<br />

38<br />

Nicht betrachtet werden der Loosgraben, der im potenziellen Einflussbereich der Absenkung allenfalls kurzzeitig<br />

wasserführend ist, sowie der Mittelgraben, der <strong>zu</strong>r Gänze als überbaut gewertet wird (vgl. Kap. 5.2.1).<br />

39<br />

Nach <strong>UVS</strong>, Kap. 11.2.4.1, kann es umgekehrt mit Errichtung der neuen Gr<strong>und</strong>wasserregelung in der Bau<strong>und</strong><br />

Erprobungsphase vorübergehend auch <strong>zu</strong> etwas erhöhten Einleitungen von Drainagewasser in die abstromigen<br />

Grabensysteme bei Zentralwasserstand kommen. Dadurch sind keine nachteiligen Auswirkungen an<strong>zu</strong>nehmen.<br />

<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong> 101

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