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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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<strong>Planfeststellungsverfahren</strong> ÖKOKART<br />

3. Start- <strong>und</strong> Landebahn München<br />

ben Süd, 7.1 Keckeisgrenzgraben, 7.2 Zuflüsse Keckeisgrenzgraben, 8.4<br />

Zuflüsse Dorfen, 10.1 Hechtenbach, 10.2 Zuflüsse Hechtenbach.<br />

Bei den Stillgewässern, von denen 50 untersucht wurden, sind fünf aus<br />

Sicht des Libellenschutzes sehr wertvoll (Wertstufe 5), drei direkt benachbarte<br />

Gewässer in FR 11 Vorflutgraben Nord mit jeweils sehr großen Beständen<br />

des stark gefährdeten Kleinen Blaupfeils sowie mit Kleiner Mosaikjungfer,<br />

Gefleckter Smaragdlibelle <strong>und</strong> anderen, <strong>und</strong> zwei weitere Objekte<br />

in FR 09 Eittinger Moos/Hangwiesen <strong>und</strong> FR 23 Viehlaßmoos, mit ebenfalls<br />

bemerkenswerten Akkumulationen bedrohter Arten. Insgesamt 23<br />

weitere Stillgewässer sind darüber hinaus von hoher Bedeutung (Wertstufe<br />

4), in erster Linie ebenfalls in den Funktionsräumen 09 Eittingermoos/Hangwiesen,<br />

10 Vorflutgraben Nord <strong>und</strong> 23 Viehlaßmoos gelegen.<br />

4.5.7 Heuschrecken<br />

Aktuell konnten für das EKG 23 Heuschreckenarten nachgewiesen werden,<br />

davon elf, die in der Roten Liste Bayern geführt werden (vgl. Kap.<br />

A.12). Für das UG insgesamt sind nach Sek<strong>und</strong>ärdaten weitere acht Rote<br />

Liste-Arten belegt 31 , von denen allerdings eine, der Buntbäuchige Grashüpfer<br />

(Omocestus rufipes) erloschen ist 32 .<br />

Vom rezenten Arteninventar des EKG ist insbesondere die im Großnaturraum<br />

vom Aussterben bedrohte Sumpfschrecke (Stethophyma grossum)<br />

hervor<strong>zu</strong>heben, deren seit langem bekanntes Vorkommen in den Hangwiesen<br />

bestätigt werden konnte (FR 09). Weitere gefährdete Arten sind<br />

die (tendenziell ) Hygrophilen Große <strong>und</strong> Kleine Goldschrecke (Chrysochraon<br />

dispar, Euthystira brachyptera) <strong>und</strong> Sumpfgrashüpfer (Chorthippus<br />

montanus) sowie die eher trockenheitsliebenden Arten Feldgrille (Gryllus<br />

campestris) <strong>und</strong> Feldgrashüpfer (Chorthippus apricarius).<br />

Ein Funktionsraum des EKG ist aus der Sicht des Heuschreckenschutzes<br />

von sehr hoher Bedeutung (Wertstufe 5), 09 Eittinger Moos/Hangwiesen,<br />

mit dem o.g. Vorkommen der Sumpfschrecke sowie Großer <strong>und</strong> Kleiner<br />

Goldschrecke <strong>und</strong> Sumpfgrashüpfer. Drei weitere Funktionsräume erwiesen<br />

sich als von hoher Bedeutung (Wertstufe 4): 23 Viehlaßmoos (u.a.<br />

Sumpfgrashüpfer), 20 Schulmoos (u.a. Feldgrashüpfer) <strong>und</strong> 52 Umfeld<br />

Oberdingermoos (v.a. mit Feldgrille, vgl. Kap. A.21). Für das WKG sind als<br />

besonders hochwertige Heuschreckenlebensräume der Freisinger Buckl<br />

31 vor allem nach Daten ASK, vgl. Kap. Kurzflügelige Schwertschrecke (Conocephalus dorsalis; 2001), Zweifarbige<br />

Beißschrecke (Metrioptera bicolor; < 2000), Zweipunkt-Dornschrecke (Tetrix bipunctata; 1995), Heidegrashüpfer<br />

(Stenobothrus lineatus; < 2000), Schwarzfleckiger Grashüpfer (Stenobothrus nigromaculatus; 2000),<br />

Rotleibiger Grashüpfer (Omocestus haemorrhoidalis; < 2000), Gefleckte Keulenschrecke (Myrmeleotettix maculatus;<br />

2000)<br />

32 letzter Nachweis 1986, Viehlaßmoos<br />

<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong> 71

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