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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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ÖKOKART <strong>Planfeststellungsverfahren</strong><br />

München 3. Start- <strong>und</strong> Landebahn<br />

auf den Erhaltungs<strong>zu</strong>stand von Populationen bzw. Biozönosen nachtaktiver<br />

Insekten haben können.<br />

Auf Gr<strong>und</strong>lage der hier <strong>zu</strong>sammengefassten <strong>und</strong> in Kap. F.2 breiter dargelegten<br />

Erkenntnisse wird folgende Vorgehensweise gewählt:<br />

Nachtfalter <strong>und</strong> Kleinschmetterlinge werden als aussagekräftige <strong>und</strong> artenreiche<br />

Repräsentanten der nachtaktiven Fluginsekten herangezogen.<br />

Aktuelle faunistische Untersuchungen an ausgewählten Standorten in<br />

2006 erbrachten das nötige Datenmaterial <strong>zu</strong>m Arteninventar wichtiger<br />

Teilflächen des UG.<br />

Die ermittelten vorrangig naturschutzrelevanten Arten werden bezüglich<br />

ihrer Empfindlichkeit gegenüber Belastungen durch künstliche Lichtquellen<br />

über eine artbezogene Abschät<strong>zu</strong>ng fünf verschiedener Merkmale bewertet,<br />

die letztlich <strong>zu</strong> einer Gesamteinstufung aggregiert werden: 1 - Empfindlichkeit<br />

gering, 2 - mittel, 3 - hoch. Zur Vorgehensweise, den Merkmalen<br />

<strong>und</strong> den resultierenden Arteinstufungen vergleiche Fachbericht "Nachtfalter<br />

<strong>und</strong> Kleinschmetterlinge" im Anhang, Kap. A.17.<br />

Die maßgeblichen Beleuchtungseinrichtungen des Planvorhabens - Vorfeld,<br />

Enteisungsflächen, Verkehrswege <strong>und</strong> Befeuerung - sind in der Lichttechnischen<br />

Untersuchung beschrieben. In Anlage 1 Seite 2 der Studie<br />

wird die prognostizierte horizontale Beleuchtungsstärke für den Planungsfall<br />

grafisch dargestellt 19 . Für die Einrichtungen, bei denen die Leuchtkörper<br />

nach unten gerichtet sind (Vorfeld, Enteisungsflächen, Verkehrswege),<br />

kann die dort prägnant abgebildete Zone einer Aufhellung<br />

von etwa 1 lx <strong>zu</strong>m einen unmittelbar als "intensiv <strong>und</strong> flächenhaft ausgeleuchteter<br />

Bereich" aufgefasst werden (Zone 1, vgl. unten, Skizze a). Zum<br />

anderen markieren die Außengrenzen dieses Bereichs gut die äußersten<br />

Lampenpositionen <strong>und</strong> können so als Ausgangspunkt für die Abmessung<br />

darüber hinaus gehender Wirkräume dienen, die nach allen Seiten gleichermaßen<br />

in Anschlag <strong>zu</strong> bringen sind. Dabei unterscheiden wir gemäß<br />

der verfügbaren Angaben <strong>zu</strong> den möglichen maximalen Anlockdistanzen<br />

drei weitere Zonen: (2) 0 bis 100 m, (3) 100 bis 250 m, (4) 250 bis 500 m.<br />

Für Zone 4 ist davon aus<strong>zu</strong>gehen, dass eine Belastung der dort ansässigen<br />

Bestände im Wesentlichen über die Attraktion migrierender Individuen<br />

erfolgen kann, die bei Ausbreitungsflügen sukzessive ausgedünnt in die<br />

Zonen 3 bis 1 geraten. Die Zonen 2 bis 4 sind im gegebenen Fall <strong>zu</strong> allen<br />

Seiten gleichermaßen an<strong>zu</strong>setzen.<br />

Was die Befeuerung anbelangt, so besitzt angesichts Positionierung <strong>und</strong><br />

Ausrichtung nur die aufgeständerte Anflugbefeuerung am westlichen <strong>und</strong><br />

19 ohne Berücksichtigung von Vorbelastungen bzw. umgekehrt einer möglichen Abschattung durch bestehende<br />

oder <strong>zu</strong>künftige Gebäude oder Gehölze (vgl. Lichttechnische Untersuchung).<br />

46 <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong>

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