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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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<strong>Planfeststellungsverfahren</strong> ÖKOKART<br />

3. Start- <strong>und</strong> Landebahn München<br />

5.2.7 Klima<br />

Bodennahe Flugbewegungen deutlich unterhalb 100 m beschränken sich<br />

auf das Flughafengelände <strong>und</strong> eine schmale Zone der vor Kopf liegenden<br />

zaunnahen Freiflächen. Die Flughafenwiesen haben für Fledermäuse keine<br />

Habitatqualität <strong>und</strong> keine Attraktionswirkung. Die Anflugsektoren vor<br />

der äußersten Befeuerungsanlage werden aus gleichem Gr<strong>und</strong> bereits<br />

derzeit nicht von Fledermäusen genutzt. Hier konnten aktuell weder Jagdaktivität<br />

noch Durchflugbewegungen festgestellt werden (FR 4 Attaching<br />

<strong>und</strong> FR 15, östliche Rofelwiesen bzw. östlich angrenzend FR 14, Langwiesen;<br />

vgl. Kap. A.1 <strong>und</strong> Karte A.1.1 in Kap. D).<br />

Nach den Klimagutachten des Deutschen Wetterdienstes bestehen die<br />

Auswirkungen des Flughafens im Erdinger Moos im Wesentlichen in einer<br />

Erhöhung der Jahresmitteltemperatur <strong>und</strong> in einer Verringerung der Luftfeuchte,<br />

die sich unter anderem in einer deutlich geringeren Anzahl von<br />

Nebeltagen niederschlägt. Die genannten Wirkungen entstehen durch die<br />

großflächige Versiegelung <strong>und</strong> die Veränderung der Gr<strong>und</strong>wasserverhältnisse<br />

<strong>und</strong> sind weitgehend auf das Flughafengelände selbst <strong>und</strong> das<br />

nächstgelegene Umfeld beschränkt (nach <strong>UVS</strong> 13, Schutzgut Klima).<br />

Durch den Bau der geplanten dritten Start-/Landebahn ist nach <strong>UVS</strong> eine<br />

sehr begrenzte Erhöhung der o.g. Effekte <strong>zu</strong> erwarten. So ist bezüglich<br />

der aktuellen Jahresmitteltemperatur auf dem Flughafengelände gegenüber<br />

dem Zustand vor Bau des Flughafens eine Erhöhung von etwa 0,7<br />

°C an<strong>zu</strong>setzen; dieser Wert soll durch die vorhabensbedingte <strong>zu</strong>sätzliche<br />

Versiegelung um weitere etwa 0,1 °C steigen. Der Analogieschluss <strong>zu</strong> einer<br />

früher für einen anderen Flughafen durchgeführten Berechnung führt<br />

die Klimagutachter weiterhin <strong>zu</strong> der Annahme, dass sich in einer Distanz<br />

von etwa 1.000 m von den Grenzen des Flughafengeländes die oben genannte<br />

Temperaturerhöhung bereits auf 20 % des Ausgangswerts reduziert,<br />

so dass dort insgesamt nur noch eine Differenz von + 0,1 bis + 0,2<br />

°C verbleibt. Der Anteil, der auf die Wirkungen des Erweiterungsvorhabens<br />

entfällt, ist dabei nach <strong>UVS</strong> klimatologisch nicht mehr relevant. Vorhabensbedingte<br />

Wirkungen auf die <strong>Fauna</strong> können damit ausgeschlossen<br />

werden.<br />

In den Unterlagen <strong>zu</strong>m ROV wurde unabhängig davon bzw. höchstvorsorglich<br />

der Frage nachgegangen, in welchen Lebensräumen des Flughafenumfelds<br />

überhaupt mit kälte- bzw. kühlepräferenten, nordisch oder alpin<br />

verbreiteten Arten gerechnet werden muss, die durch Klimaerwärmung<br />

noch am ehesten belastbar wären 61 . Neben dem bereits dort erwähnten<br />

61 Nach Raumordnungsunterlagen 3. Start- <strong>und</strong> Landebahn, <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong>, ÖKOKART München, 2006, S.<br />

77: "Unabhängig davon, dass angesichts dieser extrem geringen Effekte Wirkungen auf die <strong>Fauna</strong> praktisch<br />

<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong> 171

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