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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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<strong>Planfeststellungsverfahren</strong> ÖKOKART<br />

3. Start- <strong>und</strong> Landebahn München<br />

Labkrautschwärmer (Hyles galii; thermophil, braucht lückige Vegetation),<br />

Spanner Cyclophora pendularia (Moorwaldart), Eule Hypenodes humidalis<br />

(hygrophil, Pfeifengras), Weidenkarmin (Catocala electa; Stromtalart, an<br />

randständigen oder freistehenden Weiden schmalblättriger Arten), Gelbes<br />

Ordensband (Catocala fulminea, Brennen-Art), Herbst-Gelbeule Atethmia<br />

centrago (an Esche, nur ältere Bäume), Schilfeule Archanara neurica (endophag<br />

in Schilfstängeln).<br />

Von den untersuchten Funktionsräumen sind das Viehlaßmoos (FR 23)<br />

<strong>und</strong> der Vorflutgraben Nord (FR 11) von herausragender Bedeutung für<br />

den Schutz der Nachtfalter <strong>und</strong> Kleinschmetterlinge (Wertstufe 5+). Weitere<br />

drei FR sind als sehr wertvoll (Wertstufe 5) ein<strong>zu</strong>stufen - Stoibermühle<br />

<strong>und</strong> Obere Lüsse (07), Eittinger Moos/Hangwiesen (09) <strong>und</strong> Eittinger<br />

Weiher (17) -, der FR 04 Attaching darüber hinaus als wertvoll (Wertstufe<br />

4).<br />

4.5.13 Landschnecken<br />

Auf Landschnecken wurden aktuell vor allem Graben- <strong>und</strong> Bachsäume,<br />

Feucht- <strong>und</strong> Nasswiesen sowie Seggenrieder <strong>und</strong> Röhrichte untersucht,<br />

d.h. potenzielle Lebensräume von Windelschnecken der Gattung Vertigo,<br />

die im Anhang II der FFH-Richtlinie erfasst sind (vgl. Kap. 3.2.1 Untersuchungskonzept).<br />

Die 57 bearbeiteten Standorte liegen ganz überwiegend<br />

im EKG. Es konnten insgesamt 44 Landschneckenarten lebend nachgewiesen<br />

werden, darunter 15 Arten der Roten Liste Bayern (vgl. Kap. A.18).<br />

Besonders hervor<strong>zu</strong>heben sind zwei vom Aussterben bedrohte <strong>und</strong> eine<br />

stark gefährdete Art:<br />

• die Bauchige Windelschnecke (Vertigo moulinsiana), von der vier F<strong>und</strong>stellen<br />

am bzw. unweit des Schwarzgrabens im östlichen Viehlaßmoos<br />

<strong>und</strong> etwa 2,3 km oberhalb davon auf Höhe des Abbaugebiets Gutbrod<br />

angeben werden können (FR 23 <strong>und</strong> FR 21). Die Habitate liegen in hohen<br />

Schilfröhrichten mit Großseggen <strong>und</strong> stark feuchten Großseggenrieden;<br />

• die Zweizähnige Laubschnecke (Perforatella bidentata), mit Nachweis<br />

in geringer Dichte an zwei Stellen im NSG Eittinger Weiher (FR 17). P.<br />

bidentata ist ein typischer Streubewohner von Feuchtwäldern, vor allem<br />

Erlenbrüchen. Die Art kam früher im Lkr. Erding auch im Schwillachmoos<br />

vor, ist dort aber inzwischen erloschen;<br />

• die Rote Wegschnecke (Arion rufus), die in einem bultigen Großseggenbestand<br />

mit randlichen Feuchtgebüschen im Viehlaßmoos (FR 24)<br />

aufgef<strong>und</strong>en wurde. Der Nachweis zeigt vor allem auch den geringen<br />

Hemerobiegrad des Gebiets; eine Etablierung des in der Konkurrenz<br />

<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong> 77

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