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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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<strong>Planfeststellungsverfahren</strong> ÖKOKART<br />

3. Start- <strong>und</strong> Landebahn München<br />

nahmen zeigen erneut, dass solche raschwüchsigen Wiesen mit hohem<br />

Raumwiderstand nicht besiedelt bzw. nach anfänglicher Besiedlung<br />

rasch aufgegeben werden.<br />

• Als wichtige Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> den Wiesen werden "Ackerbrachen" empfohlen<br />

(mit 30 % oder mehr der Fläche in Zielgebieten), d.h. regelmäßig<br />

herbstlich umgebrochene Ackerflächen ohne Ansaat bzw. ohne Bewirtschaftungsmaßnahmen<br />

während der Brutphase, mindestens zwischen<br />

Ende Februar <strong>und</strong> Mitte Juli. Unabdingbar sind solche Flächen <strong>zu</strong>r Förderung<br />

der Schafstelze, sie sind aber auch eine sehr wichtige "Überbrückungshilfe"<br />

für Kiebitz <strong>und</strong> Brachvogel bis die Grünländer das angestrebte<br />

geringe trophische Niveau erreicht haben.<br />

Die genannten Maßnahmen sind nur zielführend, wenn sie großflächig in<br />

großräumig offenen, möglichst strukturarmen <strong>und</strong> von ungeregelten bzw.<br />

bedrohlichen menschlichen Aktivitäten freien Räumen umgesetzt werden.<br />

Soweit Wege oder Fahrstraßen in solchen Komplexen an den Rand verlegbar<br />

sind, sollte diese Möglichkeit genutzt werden; Hochsitze sind rück<strong>zu</strong>bauen.<br />

Auf strukturanreichernde Maßnahmen, wie Pflan<strong>zu</strong>ng von Hecken<br />

<strong>und</strong> Feldgehölzen, Anlage von Tümpelgruppen oder Ausweisung von<br />

Gewässerrandstreifen sollte verzichtet werden; ggf. ist auch eine Rücknahme<br />

<strong>zu</strong> erwägen. Eine Gestaltung von Wiesensenken durch Oberbodenabtrag<br />

mag förderlich sein, solche Bereiche müssen aber in jedem Fall<br />

mindestens einmal jährlich übermäht werden <strong>und</strong> sind entsprechend <strong>zu</strong><br />

gestalten.<br />

Mögliche Maßnahmen für andere Artengruppen, v.a. Wirbellose:<br />

In kleinteilig strukturierten Gebieten sind andere Zielarten heran<strong>zu</strong>ziehen,<br />

bei denen der Blütenreichtum der Wiesen stärker im Vordergr<strong>und</strong> steht<br />

<strong>und</strong> eine Einbindung in bzw. Benachbarung <strong>zu</strong> Strukturen wie Staudensäumen,<br />

Rieden <strong>und</strong> Röhrichten, Gebüschen <strong>und</strong> Baumzeilen sowie<br />

Kleingewässern günstig ist:<br />

• Gr<strong>und</strong>wassernähe ist die wichtigste Vorausset<strong>zu</strong>ng <strong>und</strong> alle Möglichkeiten<br />

<strong>zu</strong>r Verbesserung des Wasserhaushalts sollten ausgeschöpft werden<br />

(Grabenan- <strong>und</strong> -überstau, z.B. Schwarzgraben am Südrand NSG<br />

Viehlaßmoos).<br />

• Bei der Wiesengestaltung steht das Abschieben von nährstoffreichem<br />

Oberboden bzw. <strong>zu</strong>mindest der monotonen Grasnarbe <strong>und</strong> nachfolgende<br />

Wiesenansaat mit artenreichen, standortgerechten Saatmischungen,<br />

bevor<strong>zu</strong>gt von Donoren aus dem gleichen Naturraum (Großnaturraum),<br />

im Vordergr<strong>und</strong>. Eine reine Aushagerung führt nicht <strong>zu</strong>r Artenanreicherung<br />

bei der Vegetation <strong>und</strong> lässt daher allenfalls begrenzt<br />

<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong> 199

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