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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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ÖKOKART <strong>Planfeststellungsverfahren</strong><br />

München 3. Start- <strong>und</strong> Landebahn<br />

Abschiebung. Wichtig ist dabei, dass die Standorte regelmäßig langandauernd<br />

überspannt sind, gleichzeitig aber auch jährlich vollständig oder<br />

fast vollständig trockenfallen. Die der Gruppe Vlz subsumierten Zielarten<br />

fordern in aller Regel eine deutliche Insolation. Daher bieten sich für die<br />

Maßnahmen vor allem Wiesengebiete an, in denen Mahd das Aufkommen<br />

beschattender Gehölze <strong>und</strong> Wiesenextensivierung <strong>zu</strong>gleich laterale Nährstoffeinträge<br />

in die Zielflächen verhindern. In weithin offenen Gebieten, die<br />

in erster Linie dem Schutz von Wiesenbrütern, speziell dem Großen<br />

Brachvogel, dienen sollen (vgl. unten), müssen solche Geländesenken<br />

jährlich übermäht werden, da sie sonst eine problematische Strukturanreicherung<br />

darstellen, die die Besiedlung in Frage stellen kann (v.a. Attraktion<br />

von Prädatoren). Damit entstehende "Wiesenseigen" können aber von<br />

einer Reihe von Arten der Gruppe, v.a. Wasserwirbelosen, durchaus genutzt<br />

werden.<br />

AW - Arten der wasserseitigen Verlandungszone reifer Altwasser<br />

Verluste im Vorflutgraben Nord (FR 11), komplett mit WS 5.<br />

Lokale Zielarten: Wasserspitzmaus, Rohrweihe, Drosselrohrsänger*, Schilfrohrsänger*,<br />

Beutelmeise, Krick- <strong>und</strong> Knäkente, Löffelente, Schnatterente*, Ringelnatter, Tellerschnecken<br />

Gyraulus crista <strong>und</strong> Hippeutis complanatus, Winterlibelle Sympecma fusca, Kleine<br />

Königslibelle Anax parthenope, Kleine Mosaikjungfer Brachytron pratense*, Stabwanze<br />

Ranatra linearis, Taumelkäfer Gyrinus suffriani*, Schwimmkäfer Graphoderus cinereus,<br />

Stachel-Wasserkäfer Hydrochara caraboides, Köcherfliegen Holocentropus dubius, H. picicornis<br />

<strong>und</strong> Oecetis furva.<br />

Mögliche Maßnahmen:<br />

Neuanlage von Weihern mit ausgedehnten Flachwasserbereichen, in offener<br />

oder halboffener Landschaft. Bedeutsame Merkmale sind vor allem:<br />

• Einzelgewässer mit etwa 1.000 bis 5.000 m 2 , bevor<strong>zu</strong>gt in Gruppen;<br />

• möglichst geringer Nährstoffeintrag, d.h. breite Pufferzonen <strong>zu</strong> allen Intensivnut<strong>zu</strong>ngen;<br />

• Einzelbäume <strong>und</strong> -büsche sowie kleine Gebüschgruppen sind förderlich<br />

(z.B. Schilfrohrsänger, Beutelmeise), eine Verwaldung der Uferbereiche<br />

ist aber <strong>zu</strong> verhindern;<br />

• Störungsarmut, insbesondere keine fischereiliche <strong>und</strong> jagdliche Nut<strong>zu</strong>ng.<br />

194 <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong>

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