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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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ÖKOKART <strong>Planfeststellungsverfahren</strong><br />

München 3. Start- <strong>und</strong> Landebahn<br />

extensiv gepflegten Wiesenlebensräumen, die im Raum als Ausgleichsflächen<br />

angelegt wurden oder technische Bauwerke begleiten. Die Art<br />

zeigt regional massive Bestandseinbrüche, ist aber im EKG noch gut<br />

vertreten (FR 07, 07, 10, 11, 21, 31).<br />

• Unmittelbar an<strong>zu</strong>schließen ist die Sandbiene Andrena humilis, die ebenfalls<br />

extensiv genutzte Wiesen benötigt, allerdings in engem räumlichen<br />

Konnex <strong>zu</strong> sandigen Rohbodenstellen. Der einzige Nachweis gelang<br />

im Abbaugebiet Gutbrod (I11). Ebenfalls nur dort war die anspruchsvolle<br />

Furchenbiene Lasioglossum quadrinotatulum <strong>und</strong> die<br />

Wespenbiene Nomada symphyti, <strong>zu</strong>sammen mit ihrem Wirt, der Sandbiene<br />

Andrena symphyti, fest<strong>zu</strong>stellen. Die erste Art weist ihren bayernweiten<br />

Schwerpunkt im Großnaturraum "Schotterplatten <strong>und</strong> Tertiärhügelland<br />

auf, das zweite Artenpaar ist sogar b<strong>und</strong>esweit im wesentlichen<br />

auf die weiteren Talräume von unterer Isar <strong>und</strong> Donau beschränkt.<br />

Die artenschutzfachlich bedeutsamsten Standorte für Stechimmen (Wertstufe<br />

5 33 ), die im Rahmen der aktuellen Studie erfasst wurden, liegen in<br />

den Funktionsräumen Vorflutgraben Nord (11), Gutbrodweiher (21), Viehlaßmoos<br />

(23), Freisinger Buckl (31) <strong>und</strong> Vorbehaltsfläche Ost (05).<br />

4.5.11 Tagfalter<br />

Bei den aktuellen Arbeiten im EKG konnten insgesamt 46 Tagfalterarten<br />

<strong>und</strong> ein Artenpaar, das mindestens ein weitere Art repräsentiert, nachgewiesen<br />

werden (vgl. Kap. A.16). Davon werden 21 in der Roten Liste Bayern<br />

geführt. Aus dem UG sind darüber hinaus weitere elf vorrangig naturschutzrelevante<br />

Arten bekannt, von denen aber zwei, der Flockenblumen-<br />

(Melitaea phoebe) <strong>und</strong> der Abbiss-Scheckenfalter (Euphydryas aurinia),<br />

beide ehemals Viehlaßmoos, seit längerem verschollen sind 34 .<br />

Folgende Arten des aktuellen Inventars des EKG sind aufgr<strong>und</strong> ihrer überregionalen<br />

bzw. regionalen Bedrohungssituation hervor<strong>zu</strong>heben 35 :<br />

• Pionierarten initialer bzw. Arten lückiger Magerrasen: Himmelblauer<br />

Bläuling (Polyommatus bellargus), Idas-Bläuling (Plebeius idas) <strong>und</strong><br />

Zwergbläuling (Cupido minimus);<br />

33 Wertstufe 4 wurde bei der Gruppe nicht vergeben<br />

34<br />

Kommafalter (Hesperia comma), Senfweißling (Leptidea sinapis), Brombeerzipfelfalter (Callophrys rubi),<br />

Pflaumen-Zipfelfalter (Fixsenia pruni), Zweibrütiger Sonnenröschen-Bläuling (Aricia agestis), Violetter Waldbläuling<br />

(Cyaniris semiargus), Sumpfwiesen-Perlmutterfalter (Clossiana selene), Wachtelweizen-Scheckenfalter<br />

(Mellicta athalia), Waldteufel (Erebia aethiops); Vorkommen v.a. Isarauen, speziell Freisinger Buckl, vgl. Kap. B<br />

<strong>und</strong> C.2.<br />

35<br />

Arten mit Asterik (*) - im EKG nur nach aktuellen Sek<strong>und</strong>ärdaten noch vorhanden<br />

74 <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong>

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