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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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ÖKOKART <strong>Planfeststellungsverfahren</strong><br />

München 3. Start- <strong>und</strong> Landebahn<br />

gesprochen nährstoffarme Verhältnisse bzw. sehr geringe organische Belastung<br />

geb<strong>und</strong>en sind (Calopteryx virgo, Baetis liebenauae, Caenis rivulorum,<br />

Osmylus fulvicephalus, Sigara hellensii [Gr<strong>und</strong>wassereinfluss!],<br />

Barbe; (vgl. auch <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong>, Kap. A.20).<br />

Für den Kalkgries- <strong>und</strong> Keckeisgrenzgraben ist geplant, die durch Laufverkür<strong>zu</strong>ng<br />

<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>wasserabsenkung bedingte Abflussminderung<br />

durch Einleiten von Wasser aus der Gr<strong>und</strong>wasserregelung Ost aus<strong>zu</strong>gleichen.<br />

Dabei wird in jedem Fall sichergestellt, dass ausschließlich unbelastetes<br />

Gr<strong>und</strong>wasser <strong>zu</strong>geleitet wird.<br />

Was Süß- <strong>und</strong> Grüselgraben anbelangt, so ist fest<strong>zu</strong>halten, dass das<br />

bestehende Entwässerungssystem nicht gr<strong>und</strong>sätzlich geändert wird, d.h.<br />

in beide Gewässer wird weiterhin Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Regenwasser aus dem Ableitungsgraben<br />

Nord ausgeleitet 53 . Damit ist der Planungsfall gut durch die<br />

Analyse des Ist<strong>zu</strong>stands abbildbar:<br />

Aktuell wird die biologische Gewässergüte im Ableitungsgraben Nord mit II<br />

"mäßig belastet", unterhalb der Einleitstelle der Verrohrung Nordost mit II-<br />

III "mäßig bis kritisch belastet" angegeben (nach <strong>UVS</strong> 11 Schutzgut Wasser,<br />

gewässerbiologische Daueruntersuchung [Makrozoobenthos], SIEB-<br />

ECK). Nach den eigenen aktuellen Aufnahmen des Makrozoobenthos aus<br />

den Jahren 2005 <strong>und</strong> 2006 (vgl. <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong>,<br />

Kap. A.20 <strong>und</strong> Karte A.20.1.2) errechnet sich für den oberen Teil des Ableitungsgrabens<br />

eine Gewässergüte von II+ (Untersuchungsabschnitt<br />

MF70 oberhalb Süßgraben- <strong>und</strong> Mittelgraben-Ableitung: Makroindex Bayern<br />

1,72 [Juni] <strong>und</strong> 1,84 [Oktober], n = 15/34 54 bzw. n = 14/41), für den<br />

Abschnitt unterhalb der Einleitstelle der Verrohrung Nordost eine Gewässergüte<br />

von II (Untersuchungsabschnitt MF60 oberhalb Grüselgraben-<br />

Ausleitung: Makroindex Bayern 2,00 [Juni] <strong>und</strong> 1,92 [Oktober], n= 26/66<br />

bzw. n = 21/52). Für den Grüselgraben 55 , der offensichtlich durch die Ableitung<br />

die deutlichere Belastung über die Verrohrung Nordost mitnimmt,<br />

belegen die Daten eine rasche Selbstreinigung. Unmittelbar <strong>und</strong> unweit<br />

unterhalb der Ausleitung (+ 50 bis + 100 m [MF13] bzw. + 325 bis + 375 m<br />

[MF61]) liegen die aktuell ermittelten Indexwerte bereits um 0,1 unter denen<br />

im Ableitungsgraben (1,83/1,91 bzw. 1,84/1,93) <strong>und</strong> nach 850 bis 900<br />

m wird mit Makroindices von zweimal 1,79 (Juni <strong>und</strong> Oktober) sogar Ge-<br />

53<br />

Abweichend davon ist für die Erweiterungflächen ein Trennsystem vorgesehen <strong>und</strong> der Ablauf der Gr<strong>und</strong>wasserregelung<br />

für die 3. S/L-Bahn wird <strong>zu</strong> einer Erhöhung der dem nordseitigen Grabensystem <strong>zu</strong>laufenden<br />

Wassermengen <strong>und</strong> damit des Gr<strong>und</strong>wasseranteils führen.<br />

54<br />

Anzahl/Ab<strong>und</strong>anzsumme eingestufter Taxa<br />

55<br />

Nachdem im Voll<strong>zu</strong>g des 48. ÄPFB der Oberflächenabfluss von Flugzeugabstellflächen vom Mischwasser<strong>zu</strong>m<br />

Regenwassersystem umgestellt wurde, finden Mischwasserentlastungen über Regenüberlaufbecken (mit<br />

Ableitung in die Verrohrung Nordost) praktisch nicht mehr statt (vgl. Wasserwirtschaftliche Maßnahmen, Kap.<br />

4.1.2.3). Die vor allem im Vergleich mit Abschnitt MF70 hier doch deutlich erhöhte saprobielle Belastung muss<br />

also aus anderen Quellen stammen, eventuell ist sie auf Enteisungsmittel <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen.<br />

142 <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong>

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