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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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ÖKOKART <strong>Planfeststellungsverfahren</strong><br />

München 3. Start- <strong>und</strong> Landebahn<br />

Straßenverkehr: Erhöhung des Verkehrsaufkommens<br />

Auf das Vorhaben <strong>zu</strong> beziehende Erhöhungen des Verkehrsaufkommens<br />

auf bestehenden Straßen von mehr als 10 % 58 betreffen 31 Funktionsräume.<br />

Die nähere Analyse zeigt (vgl. Tab. 10), dass störungsbedingt aber<br />

nur für drei FR überhaupt Konflikte <strong>zu</strong> erwarten sind; die Wirkungen auf<br />

die Vorkommen potenziell störempfindlicher Arten im Straßenumfeld sind<br />

dabei gering bzw. sehr gering: FR 13 Dreilooswiesen (Nordosteck), FR 14<br />

Langwiesen (Südrand) <strong>und</strong> FR 16 Dorfen/Dorfenkanal (kurzes Stück parallel<br />

<strong>zu</strong>r Dorfen <strong>und</strong> Querung); betroffen sind Ackervögel <strong>und</strong> im Fall der<br />

Dorfen auch Auwaldarten. Die Konflikte gehen sämtlich auf die ED 19 <strong>zu</strong>rück<br />

59 . Zu den in der Tabelle enthaltenen Angaben bezüglich Zerschneidung/Kollisionsrisiko<br />

vgl. Kap. 5.2.6.<br />

Tab. 10 Erhöhung des Verkehrsaufkommens auf vorhandenen Straßen. Wirkungs- <strong>und</strong><br />

Konfliktanalyse Lärm/optische Stimuli ("St") sowie Zerschneidung/Kollisionsrisiko ("Z")<br />

Erläuterungen: Verkehrszahlen nach Verkehrsgutachten in Kfz/Tag; %- Angaben bei Prognosenullfall sind DTV-Erhöhung gegenüber Ist<strong>zu</strong>stand, bei<br />

Planungsfall gegenüber Prognosenullfall. %-Anteile auf Basis unger<strong>und</strong>eter Zahlen (daher teils geringfügige Abweichungen <strong>zu</strong> den angegebenen ger<strong>und</strong>eten<br />

DTV-Zahlen). Wirkungsanalyse FR - Funktionsraum <strong>Fauna</strong>, KS - Konfliktstufe, WI - Wirkungsintensität, WS - Wertstufe.<br />

Straßenabschnitt Ist<strong>zu</strong>stand Prognosenullfall Planungsfall<br />

FR 01 - Flughafenwiesen Süd St kein Konflikt 0 / Z kein Konflikt 0<br />

Südring Mitte 5.100 6.200 (+ 22 %) 13.400 (+ > 100 %)<br />

Verlauf jenseits des FR entlang dessen Nordgrenze (bzw. am Südrand des Zentralbereichs FR 58, siehe unten)<br />

Störung Im potenziellen Einflussbereich bis 250 m bzw. bis <strong>zu</strong>m bahnparallelen zweiten Rollweg* wertgebende<br />

Art mit weitgehend verkehrsunabhängigem Abstandsverhalten (Feldlerche, 4 BP) <strong>und</strong> damit im Bereich<br />

der Vorbelastung der bestehenden Straße. Brutreviere des Großen Brachvogels jenseits des Einflussbereichs<br />

(auch jenseits der 55 dB(A)-tags-Isophone als Wirkungsgrenze für prädationsanfällige Vögel, die im speziellen<br />

Fall der eher prädatorenarmen Flughafenwiesen aber ohnehin von untergeordneter Bedeutung ist) → keine<br />

Beeinträchtigung<br />

Zerschneidung/Kollisionsrisiko Verlauf durch völlig offenes Gelände, gezäunt <strong>und</strong> ohne Biotope auf der<br />

Gegenseite → keine Beeinträchtigung<br />

*) Im speziellen Fall der Flughafenweisen wirken Störungen nach den aktuellen Daten von außen nicht über<br />

den Rollweg hinaus, d.h. in die Bereiche zwischen S/L-Bahn <strong>und</strong> Rollweg hinein.<br />

FR 03 - Clemensänger/Kammermüllerhof St kein Konflikt 0 / Z kein Konflikt 0<br />

Freisinger Allee 7.100 11.400 (+ 38 %) 12.600 (+ 11 %)<br />

Störung Verkehrsaufkommen bleibt in der Größenordnung <strong>und</strong> DTV-Kategorie des Prognosenullfalls → keine<br />

Beeinträchtigung<br />

Zerschneidung/Kollisionsrisiko Verlauf durch weithin offenes Gelände, überwiegend Acker [DTV-Erhöhung<br />

58<br />

hier festgelegte "Irrelevanzschwelle", vgl. Methodenteil<br />

59<br />

Bei der ED 19 handelt es sich heute um eine schwach (N BAB A92) bis mäßig stark (Einmündung St 2084 bis<br />

Erding) befahrene Straße. Innerhalb des Prognosehorizonts erfolgt der wesentliche Anstieg der DTV um 30 bis<br />

70 % ohne Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>m geplanten Ausbau. Vorhabensbedingt sind demgegenüber nochmals Zunahmen von 15<br />

bis 25 % <strong>zu</strong> erwarten, womit abschnittsweise nominell erst die Grenze <strong>zu</strong>r mäßig stark befahrenen Straße überschritten<br />

wird. In einzelnen Streckenabschnitten liegen die Werte im Prognosenullfall deutlich niedriger als im<br />

Ist<strong>zu</strong>stand; im Planungsfall entsprechen sie dann in der Größenordnung wieder den momentan vorherrschenden.<br />

154 <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong>

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