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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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<strong>Planfeststellungsverfahren</strong> ÖKOKART<br />

3. Start- <strong>und</strong> Landebahn München<br />

In der Sukzessionsreihe an sich vor die Gemeinschaft der Auemagerrasen<br />

<strong>zu</strong> stellen sind die Pionierarten rohbodenreicher Standorte in der Schotteraue<br />

des Alpenflusses. Diese dringen vor allem als Folgearten des Kiesabbaus<br />

in das ehemalige Moor bzw. das EKG vor. Als Arten der Überlaufpfützen<br />

sind der Schwimmkäfer Nebrioporus assimilis <strong>und</strong> die Gebänderte<br />

Heidelibelle Sympetrum pedemontanum <strong>zu</strong> nennen, hochgradig bedrohte<br />

terrestrische Arten sind der Blauglänzende Ahlenläufer (Bembidion a<strong>zu</strong>rescens),<br />

<strong>und</strong> auch die stark gefährdete Schmalbiene Lasioglossum quadrinotatulum<br />

ist wohl hier ein<strong>zu</strong>ordnen. Typische Wirbeltiere im Gebiet,<br />

teils auch geringer bedrohte, sind Gänsesäger, Flussseeschwalbe (Gast),<br />

Flussregenpfeifer, Uferschwalbe <strong>und</strong> Wechselkröte.<br />

Echte Waldarten spielen im EKG, das von offenen Agrarflächen beherrscht<br />

wird, eine eher untergeordnete Rolle. Die Lohwälder der Niederterrasse<br />

sind bis auf kleinste Reste verschw<strong>und</strong>en, in denen nichtsdestotrotz<br />

aktuell der bedrohte Kurzflügelkäfer Siagonum quadricorne nachgewiesen<br />

werden konnte, der im weiteren Sinne als Urwaldreliktart gilt. Weiterhin<br />

greifen Auwaldarten aus den Isarauen auf das Gebiet über: der Pirol<br />

erreicht im EKG bemerkenswerte Dichten; Kleinabendsegler <strong>und</strong> Nordfledermaus<br />

sind auch deshalb bedeutsam, da sie im Raum Freising weithin<br />

isolierte Verbreitungsvorposten bilden.<br />

4.3 Vielfalt <strong>und</strong> räumliche Verteilung der typischen<br />

Artenkollektive<br />

Die nachfolgende Darstellung konzentriert sich auf das systematisch untersuchte<br />

EKG <strong>und</strong> greift die ökologischen Gruppen auf, wie sie in Kap.<br />

3.3.2 aufgestellt wurden.<br />

4.3.1 Fließgewässergemeinschaften<br />

Quellabläufe [Q]<br />

Die wenigen Vorkommen naturschutzrelevanter Sumpfquellenarten finden<br />

sich fast ausschließlich im Ostteil des Gebiets, im Viehlaßmoos <strong>und</strong><br />

seinem Vorfeld mit Schwarzgraben <strong>und</strong> Hechtenbach (GS 9, 10), im Dorfensystem<br />

im Umfeld des Eittinger Weihers (GS 8) sowie im Keckeisgrenzgrabensystem<br />

(GS 7).<br />

Demgegenüber sind Arten kiesiger Fließquellen (Rheokrenen, auch träge<br />

fließende "Überläufe" von Tümpelquellen) in allen aktuell untersuchten<br />

Hauptgewässersystemen vorhanden, bei allerdings nahe<strong>zu</strong> vollständigem<br />

Fehlen in der Goldach. Konzentrationen vorrangig schutzrelevanter Quellabfluss-Arten<br />

finden sich vor allem in den Bach- <strong>und</strong> Grabensystemen im<br />

<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong> 55

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