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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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ÖKOKART <strong>Planfeststellungsverfahren</strong><br />

München 3. Start- <strong>und</strong> Landebahn<br />

fahrungsintensität in Verbindung mit situationsbedingt überdurchschnittlichem<br />

Kollisionsrisiko <strong>zu</strong> geringen bzw. sehr geringen Konflikten (FR<br />

43) führt;<br />

• die ED 5 südlich des Knoten Ost in ihrem Verlauf durch das Gewerbegebiet<br />

Schwaig, mit punktuell überdurchschnittlichem Kollisionsrisiko<br />

durch Gehölze im Trassenumfeld.<br />

Tierverluste durch überfliegende Flugzeuge<br />

Vögel: Nach dem Vogelschlaggutachten, Kap. 11, ist "die Zahl der jährlichen<br />

Vogelschläge (am Flughafen München) ... vergleichsweise stabil <strong>und</strong><br />

in Anbetracht der hohen Flugbewegungszahlen auf sehr niedrigem Niveau<br />

... Vieles spricht dafür, dass eine Abnahme der Vogelschlagraten im Rahmen<br />

der Kapazitätserweiterung bei <strong>zu</strong>nehmender Bewegungsfrequenz erfolgen<br />

wird [S. 146f] ... Im Zusammenhang mit der 3. S/L-Bahn werden vor<br />

allem die großen Kiesabgrabungskomplexe nordöstlich <strong>und</strong> östlich von<br />

Eitting als vogelschlagkritisch angesehen ... Anmessungen der Vogelflughöhen<br />

oberhalb des Eittinger Weihers <strong>und</strong> des Abgrabungskomplexes Eitting-Nord<br />

ergaben, dass die von dort abfliegenden bzw. die Weiher anfliegenden<br />

Vögel niedriger als die Luftfahrzeuge fliegen, Vogelschlaggefahr<br />

von ihnen also <strong>zu</strong>nächst kaum ausgeht. Kollisionsgefahr besteht allerdings<br />

mit Wasservögeln, die von dort in Richtung Flughafen ziehen oder für weitere<br />

Flüge höher in die Luft aufsteigen. [S. 146]"<br />

Auf dieser Gr<strong>und</strong>lage ist davon aus<strong>zu</strong>gehen, dass auch naturschutzfachlich<br />

relevante Vogelarten, die in bestimmten Situation eine gewisse Tendenz<br />

<strong>zu</strong> größeren Flughöhen aufweisen können (z.B. Schnatterente), am<br />

ehesten im oben angesprochenen Bereich um Eittinger Weiher - Abbaugebiet<br />

Gutbrod <strong>und</strong> Mittlere Isar-/Sempt-Flutkanal bei Überflügen verunfallen<br />

könnten. Die im Vogelschlaggutachten <strong>und</strong> in Kap. A.6 ausgewerteten<br />

Flughöhenanmessungen zeigen jedoch, dass solche Ereignisse allenfalls<br />

sehr selten <strong>zu</strong> erwarten sind. Demgemäß setzen wir für die entsprechenden<br />

Funktionsräume FR 17, 21 <strong>und</strong> 24 jeweils einen sehr geringen Konflikt<br />

an (Konfliktstufe 1).<br />

Fledermäuse: Für keine der Fledermausarten, die im UG nachgewiesenen<br />

wurden, sind bei Jagd- oder Streckenflügen Flughöhen > 40 m belegt.<br />

Höhere Flüge erfolgen nur bei einzelnen Arten, in zeitlich eng begrenzten<br />

Phasen <strong>und</strong> ganz bestimmten Situationen: Bei der Zweifarbfledermaus<br />

sind es Balzflüge an sehr hohen Gebäuden in Städten, beim Großen Abendsegler<br />

Schwärmflüge über dem Zentrum großer Waldflächen im<br />

Spätsommer Phase (150 - 250 m über dem Ebersberger Forst, KRONWIT-<br />

TER 1988). Für die An- <strong>und</strong> Abflugkorridore der geplanten S/L-Bahn sind<br />

die strukturellen Vorauset<strong>zu</strong>ngen für solche Hochflüge nicht gegeben.<br />

170 <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong>

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