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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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ÖKOKART <strong>Planfeststellungsverfahren</strong><br />

München 3. Start- <strong>und</strong> Landebahn<br />

überlegenen, stark kulturbegünstigten Neubürgers Spanische Wegschnecke<br />

(Arion lusitanicus) ist offensichtlich noch nicht gelungen.<br />

Von den Funktionsräumen des EKG sind drei aus der Sicht des Landschneckenschutzes<br />

von sehr hoher Bedeutung (Wertstufe 5): 17 Eittinger<br />

Weiher, mit Perforatella bidentata, 21 Gutbrodweiher, mit Vertigo moulinsiana<br />

<strong>und</strong> 23 Viehlaßmoos, ebenfalls mit V. moulinsiana. Von hoher Bedeutung,<br />

Wertstufe 4, sind weitere drei FR, 07 Lüsse, 09 Eittingermoos/Hangwiesen<br />

sowie 16 Dorfen <strong>und</strong> Dorfenkanal, jeweils mit Vorkommen<br />

der gefährdeten Windelschnecke Vertigo angustior bzw. einer<br />

<strong>zu</strong>sätzlich relativ hohe Artenzahl (bei FR 16).<br />

4.5.14 Makrozoobenthos<br />

Von den sonstigen wasserlebenden Wirbellosen konnten bei den aktuellen<br />

Erhebungen für das UG Nachweise von insgesamt 529 Taxa erbracht<br />

werden. Lässt man die Beifänge der Libellen (29 Arten, vgl. oben) <strong>und</strong> die<br />

nicht bis Artniveau determinierbaren Taxa unberücksichtigt, so ergibt sich<br />

eine Artenzahl von 401.<br />

Fließgewässer<br />

Es wurden 103 Abschnitte von Fließgewässern untersucht, an denen 295<br />

Arten 36 lebend nachgewiesen wurden (vgl. Kap. A.20.1). Das Gros stellen<br />

die Wasserkäfer mit fast 100 <strong>und</strong> die Köcherfliegen mit etwa 70 Arten. 49<br />

Arten werden in der Roten Liste Bayern geführt, 42 weitere sind als "lokal<br />

bedeutsam" ein<strong>zu</strong>stufen. Herausragend sind die Nachweise von fünf als<br />

vom Aussterben bedroht geltenden Arten,<br />

• der Moor-Federkiemenschnecke (Valvata studeri), ein hochgradig bedrohter<br />

Endemit des westlichen <strong>und</strong> mittleren Nordalpen-Vorlandes, der<br />

aufgr<strong>und</strong> seiner engen Bindung an kalkreich-oligotrophe, kühle, langsam<br />

strömende Bäche <strong>und</strong> Gräben mit gut durchlüfteten, locker mit<br />

Streu durchsetzten randlichen Feinsedimentlagen sehr typisch für die<br />

Quellaufstoßmoore der nördlichen Münchener Ebene ist;<br />

• der Eintagsfliege Baetis pentaphlebodes, die in Bayern erst 1989 erstmals<br />

nachgewiesen <strong>und</strong> auch danach nur vereinzelt bzw. in wenigen<br />

Naturräumen gef<strong>und</strong>en wurde. Die Art nutzt sowohl kleine <strong>und</strong> größere<br />

sommerwarme Flüsse als auch Bäche, die ebenfalls vielfach als sommerwarm<br />

angegeben werden. Die Nachweise im Gebiet erfolgten dagegen<br />

praktisch ausschließlich in kleinen, kalten Gr<strong>und</strong>wasserbächen;<br />

36 ohne Libellen<br />

78 <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong>

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